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KommentarIm Brückenstreit erschüttert die FDP das Vertrauen der Lohmarer

Lesezeit 2 Minuten
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Die Aggerbrücke ist gesperrt. 

Lohmar – In der Sache streiten, danach noch ein Bierchen trinken gehen: In der Kommunalpolitik war das lange Zeit ein guter Brauch, den, zugegeben, auch früher schon nicht jeder pflegte. Im Lohmarer Stadtrat würden derzeit wohl die meisten aus der Koalition nicht mehr mit FDP-Vertretern anstoßen. Und das haben sich die Liberalen selbst zuzuschreiben.

Es ist mehr als ungeschickt, im öffentlich ausgetragenen Streit mit falschen Fakten zu agieren. Was in der Gemeindeordnung steht, zum Beispiel, kann jeder nachlesen. Doch die FDP wiederholte mehrfach ihre Ansicht, dass sachkundige Bürger ein Recht auf Akteneinsicht hätten. Trotz der Richtigstellung von Verwaltungsjuristen. Peinlich, aber Peanuts.

Freier Umgang mit Fakten grenzt an Irreführung

Ernster wird’s bei der Reparatur einer der Aggerbrücken, ein für viele Bürger emotionales Thema. Hier grenzt es an Irreführung, wenn einige Fakten aus dem Zusammenhang gerissen und andere unter den Tisch fallen gelassen werden. Mehr noch: Es erschüttert das Vertrauen in die staatlichen Institutionen, in die Verwaltung und in die Politik.

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Politikverdrossenheit wird oft bemängelt. Hier puscht eine Mini-Fraktion diese Haltung. Doch der Schuss könnte für die Liberalen nach hinten losgehen. Die Gefahr besteht, dass die komplette Oppositionspolitik der Lohmarer Liberalen nicht mehr ernst genommen wird, dass berechtigte Kritik untergeht. Weil zu viele abwinken mit dem Gedanken: „Die schon wieder.“