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Kommentar zur FDP in SiegburgEin heillos zerstrittener Ortsverband

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FDP Siegburg HELFER 041219

Jürgen Peter und Sigrid Haas haben die FDP verlassen. Damit haben die Liberalen keine Fraktion mehr im Stadtrat.

  1. Die FDP-Abgeordneten Jürgen Peter und Sigrid Haas haben die Fraktion in Siegburg verlassen.
  2. Beide wechseln zur CDU und werfen der Partei fehlende Unterstützung vor.
  3. Ein Kommentar von Redakteur Andreas Helfer.

Siegburg – Zwei Liberale, Jürgen Peter und Sigrid Haas, wechseln zur CDU-Fraktion, nehmen ihre Mandate mit. Es ist verständlich, dass Parteichef Horst Thüne die Rückgabe fordert. Andererseits: Die FDP, die 2014 im Wahlkampf antrat, war eine gänzlich andere als der heillos zerstrittene Ortsverband vom Dezember 2019.

Die Querelen hatten sich im Mai zugespitzt, als die damalige Parteichefin Jennifer Kotula ihre Unterstützung der CDU-Bürgermeisterkandidatin Ursula Thiel bekanntgab und kurz darauf durch die Partei zurückgepfiffen wurde – um die Sache oder die Qualifikation der Co-Dezernentin Thiel ging es dabei nicht. Horst Thüne, seit Juli neuer Parteichef, konnte offenbar die dringend nötige Geschlossenheit nicht wiederherstellen.

Vollmundig teilt er jetzt mit, der neue Vorstand stehe für eine „themenorientierte, transparente und bürgernahe Politik“, ein Kurs, den Peter angeblich nicht bereit war mitzutragen. Mit dieser Unterstellung wird er seinem stets gut informierten, besonnenen und erfreulich unideologischen Ex-Parteifreund nicht gerecht. Mit Jürgen Peter hat die FDP ein politisches Schwergewicht verloren, das nicht einfach zu ersetzen sein wird. Gelingt dies nicht, droht der FDP der Absturz in die politische Bedeutungslosigkeit.