Ersten Songs veröffentlichtSiegburger plant seine internationale DJ-Karriere
Siegburg – Das Ambiente stimmt schon mal: Mit dem Pariser Eiffelturm im Hintergrund will Marten Lou Schmidt den Grundstein für seine DJ-Karriere legen. Der Musiker, der für den Siegburger SV im Mittelfeld spielt, veröffentlichte am Karfreitag seine ersten Songs. Dafür hat er mit Freunden ein DJ-Set auf einem Balkon mitten in der französischen Hauptstadt aufgenommen.
„Das Produzieren ist meine größte Leidenschaft, ich mache Musik, seit ich klein bin“, sagt Marten Lou Schmidt, der für die Musik nur seine beiden Vornamen benutzt. Irgendwann legte er sich einen Turntable zu, das Arbeitsgerät von DJs wie dem verstorbenen Avicii sowie Robin Schulz, die der 19-jährige zu seinen Vorbildern zählt. Seitdem feilt er täglich an neuen Songs. „Alles fängt mit einer Idee im Kopf oder einer Melodie auf dem Klavier an“, sagt er.
Schneller Stil
House ist eine Stilrichtung der populären Tanzmusik. Sie entstand vor rund 40 Jahren in den USA. Charakteristisch ist der Viervierteltakt einer Bass Drum mit 110 bis 130 Schlägen pro Minute.
Die musikalischen Ursprünge liegen in der Disco-Musik der 70er Jahre. Die DJs im Warehouse – daher der Name – in Chicago erzeugten schnellere, minimalistischere Remixe. In den Jahrzehnten haben sich Dutzende weitere Stilrichtungen aus House heraus entwickelt. (mfu)
Auf ein Genre wolle er sich nicht festgelegt wissen, dennoch bewegt sich seine Musik zwischen Melodic und Deep House (siehe „Schneller Stil“). In dem Liveset spielt er seine 15 Songs, die er allesamt selbst geschrieben hat, dazu einige Remixe. „Ich habe noch nie was rausgebracht, weil ich zu 100 Prozent zufrieden sein will mit dem, was ich produziert habe. Ich denke, an dem Punkt bin ich nun angelangt. Ich habe ein gewisses Alter und eine gewisse Reife erreicht.“
Und so kam ihm die Idee, ein Liveset vor dem weltberühmten Wahrzeichen von Paris zu spielen. „Das ist wie ein kleines Konzert, aber eben der modernste Weg, um Lieder zu zeigen. Und warum nicht gleich groß denken? Ein bisschen Paris-Feeling kann sicher nicht schaden, fand ich.“
Zu der Stadt habe er eine gewisse Verbindung, sagt er.„Ich bin hier mal zur Schule gegangen und habe noch ein paar Freunde hier. Während der Pandemie sitze ich sowieso zu Hause rum, da kann ich das auch in meiner Lieblingsstadt tun, um die Sprache nicht zu verlernen.“
Traum vom Auftritt auf Festivals
Ein Bekannter lebt in der Wohnung mit dem Balkon, auf dem der DJ sein Mischpult aufbaute. Im Video versinkt die Sonne gerade über der Millionenstadt, im Hintergrund erstrahlt der Eiffelturm. In einem weißen Kapuzenpulli steht Marten Lou Schmidt mit schelmischem Lächeln vor den Turntables und groovt zu seinen Songs.
Um ihn herum die Kameraleute, auch eine Drohne haben sie am Start. „Die Lieder sollen gute Laune machen und zum Tanzen einladen. Es sind sommerliche Songs, die gut zur Jahreszeit passen“, sagt Marten Lou Schmidt. „Mir bedeutet es eine Menge, nun meine Musik präsentieren zu können. Gerade deshalb, weil es meine eigenen Lieder sind.“
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Ob der große Erfolg bevorsteht, sei ihm nicht zu wichtig. „Davon träumt natürlich jeder, der Musik macht. Es wäre cool, auf Festivals zu spielen, viel zu reisen und den Leuten gute Vibes zu bringen, aber ich verspüre da gar keinen Druck – ich nehme es, wie es halt kommt“, sagt der Bonner. Demnächst sollen seine Songs auch auf den Internetplattformen bei Spotify und Soundcloud zu hören sein.
Das nächste Liveset wolle er wieder vor einem atemberaubenden Panorama in einer großen Stadt spielen, kündigt Marten Lou Schmidt an: „Berlin könnte ich mir vorstellen.“