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Sechs AnbieterCarsharing-Flotte in Siegburg wächst auf 26 Fahrzeuge an

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In Siegburg gibt es ab sofort sechs unterschiedliche Anbieter von Carsharing mit insgesamt 26 Fahrzeugen an ebenso vielen Standorten. Das Angebot soll weiter wachsen.

An der Elisabethstraße in Siegburg stellten Vertreter der Stadt und der Fahrzeuganbieter das wachsende Carsharing-Angebot vor.

Im Siegburger Zentrum sind jetzt sechs Anbieter von Car-Sharing vertreten – die Fahrzeugflotte wächst stetig. Wo die Fahrzeuge stehen und wie die Miete funktioniert.

Jahr für Jahr wächst allein in Siegburg die Zahl der zugelassenen Autos. Dabei nimmt der verfügbare Platz zum Parken nicht zuletzt durch die dichtere Bebauung ebenso kontinuierlich ab. „Wir müssen Platz teilen“, sagt dazu Rudolf Bergen vom städtischen Amt für Mobilität und Infrastruktur, „wir müssen Autos teilen.“

In der Kreisstadt wird das erheblich einfacher: Ab sofort sind insgesamt sechs Anbieter hier vertreten, insgesamt stehen 26 Fahrzeuge an einem Dutzend Standorten zur Verfügung. Im Laufe des kommenden Jahres soll die Zahl der Fahrzeuge nochmal so groß werden.

Fahrzeuge lassen sich in Siegburg rund um die Uhr ausleihen

Annähernd stadtweit sind die Standorte zu finden. „Wer zentral wohnt, braucht eigentlich kein Auto mehr“, so Bergen. Weiße Flecken seien derzeit noch Stadtteile wie Kaldauen, Braschoß oder Seligenthal.

„Es wird genutzt wie ein eigenes Auto“, erklärt Tanya Bullmann de Carvalho dos Santos vom Anbieter Cambio: Rund um die Uhr kann man sich zum Beispiel bei Cambio wie bei der „Grünen Flotte“ – neu in Siegburg – einmalig registrieren, rund um die Uhr lassen sich Fahrzeuge reservieren und auch ausleihen.

„Wie ein eigenes Auto“ bedeutet aber auch, dass man es an die Ausleihstation zurückbringt; Einweg-Mieten sind nicht möglich. Der Parkplatz sei immer reserviert, betonen die Anbieter. Im Angebot sind Kleinwagen ebenso wie Transporter.

In Siegburg stehen mittlerweile 108 Mieträder zur Verfügung

Ein Carsharing-Auto ersetzt, so haben Fachleute ermittelt, etwa zehn Autos im privaten Besitz. Und das zählt „in einer Zeit, wo die Stadt immer voller wird“, wie Bürgermeister Stefan Rosemann bei der Vorstellung des erweiterten Angebots sagte. „Wir müssen den stehenden und fließenden Verkehr organisieren.“

Bausteine in diesem Bemühen sind neben dem klassischen ÖPNV auch die inzwischen 108 Mieträder von Nextbike, die an 32 Stationen stehen, und die E-Scooter, die, so erklärte Rudolf Bergen, in Siegburg weder für viele Beschwerden noch Unfälle gesorgt hätten.

Mittelfristig soll niemand in Siegburg weiter als 400 Meter zu einer Station laufen müssen

Wer Carsharing nutzt, spare nicht nur Platz, versichern die Experten aus dem Rathaus: Hält man ein eigenes Auto für nur ein oder zwei Fahrten je Woche vor, ist man demnach mit Carsharing auch günstiger unterwegs. Der Stadtkasse entstehen dafür keine Kosten: Die Stellplätze werden den Anbietern für zunächst sechs Jahre gegen ein Entgelt zur Verfügung gestellt.

„Exzellente Parkplätze“, wie der Bürgermeister betont: unweit des Markts an der Elisabethstraße zum Beispiel oder am Berliner Platz in Bahnhofsnähe. Mittelfristig soll niemand in Siegburg weiter als 400 Meter zu einer Station laufen müssen. Alle bestehenden Standorte sind online auf einer Karte zu finden.