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Tagung in SiegburgEifelverein besorgt wegen Mountainbikern, die Wanderwege nutzen

Lesezeit 2 Minuten
Ein Blick auf den Fluss in Monschau. Links sind die Fachwerkhäuser zu sehen.

Monschau gehört zu den beliebtesten Wanderzielen des Eifelvereins.

Die Wanderwarte des Eifelvereins sprachen in Siegburg über den Neustart nach der Pandemie und weitere Herausforderungen ihres Ehrenamtes.

Die Ortsgruppe Siegtal war Gastgeber der Tagung des Eifelvereins. Da war die Idee der Ortsgruppen-Vorsitzenden Marlene Böse sinnvoll, die Veranstaltung ins Hotel Siegblick zu legen, in dessen unmittelbarer Nähe sich der Einstieg zum Natursteig Sieg befindet.

27 Wanderwarte und -wartinnen aus ganz Nordrhein-Westfalen fanden den Weg zum romantisch gelegenen Haus oberhalb der Sieg und wurden begrüßt von Landrat Sebastian Schuster und dem Siegburger Bürgermeister Stefan Rosemann.

Einziger des Landes: Rhein-Sieg-Kreis hat drei Naturparks

Schuster unterstrich das Alleinstellungsmerkmal des Kreises, der als einziger des Landes drei Naturparks vorweisen könne. 15 Prozent des Kreisgebietes stünden unter Naturschutz.

Er unterstrich die Notwendigkeit des „respektvollen Umgangs mit der Natur“. Nur so könnten die „vielfältigen Landschaften für die kommenden Generationen bewahrt werden“. Dem Verein dankte der Landrat für die „wichtige gesellschaftliche und kulturelle Arbeit“.

Die Mitglieder des Eifelvereins haben sich für ein Gruppenfoto positioniert und blicken in die Kamera.

Dem Verein dankte der Landrat für die „wichtige gesellschaftliche und kulturelle Arbeit“. Im Bild vorne ab 4. v.l.: Stefan Rosemann, Marlene Böse, Hauptwanderwart Arno Kaminski, Sebastian Schuster.

Pandemie sorgte für „tiefen Einschnitt“

13 Agendapunkte hatte Tagungsleiter und Hauptwanderwart Arno Kaminski abzuarbeiten. Ein Thema war die Pandemie, die sich in der Statistik erheblich auswirkte. So habe es einen „tiefen Einschnitt“ bei den Veranstaltungsangeboten und bei der Teilnehmerzahl gegeben. Was nach wie vor nachwirkt, etwa dass es manchen Ehrenamtlern schwerfalle, sich nach dem „Neustart“ weiter zu engagieren.

Sorgen machen dem Verein die Mountainbiker, die oft regelwidrig Wanderwege benutzten. So würden etwa im Siebengebirge illegale Markierungen mit Farbspray angebracht, die die Biker auf ausgewiesene Wanderwege leiteten.

Grenzen der Ehrenamtlichkeit: finanzielle Entschädigung statt Plaketten

Unter dem Stichwort „Grenzen der Ehrenamtlichkeit“ wurde diskutiert, wie die Wanderführer finanziell entschädigt werden könnten. Den Einsatz allein mit Plaketten zu honorieren, reiche nicht mehr aus, hieß es. Denn die Angebote gewerblicher Outdoor-Veranstalter seien für die ausgebildeten Wanderwarte und -führer des Eifelvereins durchaus lukrativ.

Einig war sich der Teilnehmerkreis in dem Wunsch, das Wandern auch für die Jugend attraktiver zu machen, beispielsweise mit speziellen Wegen. Den „Tag des Wanderns“ am 14. Mai, dem Gründungstag des Deutschen Wanderverbandes, wolle man künftig stärker in den Medien bewerben.

Durchaus sehen lassen kann sich die Halbjahresbilanz der gastgebenden Ortsgruppe Siegtal, der insgesamt 60 Mitglieder und neun Wanderführer angehören. Bereits 60 Wanderungen habe ihre Ortsgruppe im Jahr 2023 veranstaltet, berichtete Marlene Böse.


Der Verein

Gut 23.000 Mitglieder in 140 Ortsgruppen zählt der Eifelverein mit Sitz in Düren. Der ehrenamtliche Verein betreut 2100 Kilometer überregionale Hauptwanderwege und 4000 Kilometer örtliche Wanderwege. 1500 geschulte Wanderführer begleiten und organisieren jährlich 7000 Veranstaltungen. (loi)