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„Kein Kölsch für Nazis“Siegburger Tanzgarde zeigt Haltung

Lesezeit 2 Minuten
Eine Gardetanzgruppe auf der Bühne. Im Hintergrund hängt eine Leinwand mit der Aufschrift „Jeck sein heißt Haltung zeigen“.

Für Demokratie und Vielfalt macht sich kurz vor der Bundestagswahl die Große Tanzgarde der Siegburger Funken Blau-Weiss mit einer Choreographie stark.

Die Garde der Funken Blau-Weiss hat auf das Lied „Kein Kölsch für Nazis“ einen neuen Tanz einstudiert.

Wenige Tage vor der Bundestagswahl am 23. Februar haben die Siegburger Funken Blau-Weiß sich auf ungewöhnliche Weise für Demokratie und Vielfalt stark gemacht: Die Große Tanzgarde der Karnevalisten hat über das bisherige Programm hinaus einen weiteren Tanz einstudiert, auf Musik und Text des Liedes „Kein Kölsch für Nazis“ von Querbeat, Peter Brings und Lugatti&9ine.

Ein starkes Statement„ für Demokratie und Vielfalt und gegen Rechts“ sollte, so erklärten die Funken, schon der Sessionsorden sein. Mit dem Motto „Brücke baue, em Jruuße un em Kleine, Minsche verbinge, Europa vereine" wollten die Karnevalisten nach eigenem Bekunden zeigen, „wie wichtig es zum Erhalt von Vielfalt und Gemeinschaft ist, wählen zu gehen und durch die richtige Wahl Freiheit und Demokratie gegen schädliche Einflüsse zu schützen.“

Siegburger Tänzerinnen und Tänzer rufen zur Teilnahme an der Wahl auf

„Jeck sein heißt Haltung zeigen!“ ist nun das tänzerische Statement der jungen Tänzerinnen und Tänzer überschrieben. Der Karneval stehe „für Lebensfreude, Gemeinschaft, bunte Vielfalt und Toleranz“. Die Choreografie solle ein klares Zeichen gegen Hass und Ausgrenzung setzen, teilten sie mit. Und rufen zur aktiven Teilnahme an der Wahl auf. „Jeck sein heißt Haltung zeigen – für Demokratie und Vielfalt“ sei im wahrsten Sinne des Wortes ein Wahlspruch.

Auf Facebook und Instagram ist der Tanz online zu sehen und wurde schon mehrere tausend Mal aufgerufen. Wer ihn live erleben möchte, hat dazu am Samstag, 22. Februar, auf dem Siegburger Markt Gelegenheit. Ab 11.11 Uhr blasen die Karnevalisten zum Sturm auf das Stadtmuseum – und schließen tanzend selbst die Reihen gegen Ausgrenzung und Hass.

Rund um die „Rathauserstürmung“, die wegen der Sanierung des Verwaltungsgebäudes mit dem Stadtmuseum vorlieb nimmt, werden die Siegburger Funken nach alter Tradition Passanten „verhaften“.Die möglichst hohen „Lösegelder“ fließen als Spende an den Kinderhospizdienst.