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Sanierung auf dem MichaelsbergDie Abteikirche in Siegburg wird komplett eingerüstet

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Die Abteikirche auf dem Michaelsberg wird zur Sanierung eingerüstet.

Siegburg – Langsam wächst das Metallgerüst in die Höhe. 30 Meter sind schon erreicht, am Ende sollen es 64 Meter sein. Die Abteikirche wird in den kommenden Wochen komplett eingerüstet. Noch ist der Turm an der Reihe, der bald vollends hinter Streben und Bohlen verschwunden sein wird. Anschließend werden Langhaus und Chor eingerüstet. Es ist der Beginn einer aufwendigen Sanierung des Gotteshauses, an deren Ende es in hellen Farben erstrahlen wird.

Denn sämtliche Außenwände sollen neu gestrichen werden, im selben Ton, wie die anderen Gebäude der alten Benediktinerabtei, in der nun das Katholisch-Soziale Institut (KSI) seinen Sitz gefunden hat. Davor allerdings steht die Sanierung des Putzes an.

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Am Turm der Abteikirche wächst das Gerüst in die Höhe. Es soll noch bis über den Wetterhahn hinaus gehen, auf insgesamt 64 Meter Höhe, um alle Wände streichen zu können.

Gerade am Mittelschiff ist vom Hof aus zu sehen, dass dort einige Schäden zu beseitigen sind. Wie hoch der Aufwand ist, lässt sich allerdings erst ermitteln, wenn die Spezialisten die Chance haben, dort genaue Prüfungen vorzunehmen. „Erst reparieren, dann streichen“, sagt Roberto Rosso, Geschäftsführer des KSI.

Die Mitarbeiter der Ali Tokus Gerüstbau beladen immer wieder aufs Neue den Aufzugkorb, der die schweren Teile nach oben transportiert. Mit Helmen und Absturzsicherungen ausgerüstet wagen sie sich in die Höhe und schrauben sich dort Etage für Etage weiter nach oben. Das Gebäude kennen sie: Schon nach dem Hagelschaden vor einigen Jahren waren sie bei den Reparaturarbeiten dabei.

Der Aufbau ist kompliziert, sind doch die Seitenschiffe ebenso mit einzufassen wie deren Schrägdächer. Schließlich sollen die Fenster auf undichte Stellen überprüft und diese beseitigt werden – und zwar an allen Fenstern. Gleiches gilt für die Dachflächen, das wird mit erledigt.

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Der Lastenaufzug bringt das schwere Material in die Höhe, die Gerüstbauer laden aus und montieren die Streben und Stege zusammen.

Es ist ein richtiger Turm, der dort entsteht. Auf 80 bis 120 Tonnen schätzt Bauleiter Mahmut Keles das Gewicht des benötigten Materials. Bis über den Wetterhahn muss es noch gehen. „Die Brüstung am Turm ist an einigen Stellen schadhaft“, erklärt Rosso, „und muss saniert werden“. Die weithin sichtbare, weiße Kuppel ist im Malerprogramm ebenfalls enthalten.

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Weil es bei den Arbeiten gut stauben kann – schließlich werden alle Flächen bearbeitet –, wird das Gerüst mit Tüchern abgehängt, damit die Flächen unten weiter genutzt werden können. Das Ziel ist sportlich: „Weihnachten 2021 soll es fertig sein“, sagt Rosso. Und nicht nur außen.

Auch der Innenraum der Abtei soll saniert werden

Derzeit wird der Gerüstbau für das Innere ausgeschrieben, wo es möglichst direkt im Anschluss weitergehen soll. Alles wird ausgeräumt, von den Bänken über das Kreuz bis zu den sechs großen Pfeilerfiguren. Die Wände werden gereinigt und anschließend gestrichen, ein Farbmuster ist im südlichen Seitenschiff zu finden.

Davor gilt es, den Putz in Stand zu setzen, zahlreiche Risse finden sich. Von einem hoch gelegenen Plateau aus wird die Decke unter den Pinsel genommen. Ursprünglich sollten die Arbeiten getrennt werden, doch der günstigeren Kosten wegen wurde das Vorhaben zusammen angegangen.