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Siegburg/LohmarDiskussion um umstrittene Umlaufsperren auf alter Bahntrasse

Lesezeit 2 Minuten

Die Umlaufsperren am Radweg auf der alten Bahntrasse sind nicht für alle Radler ein Problem.

Siegburg – Die Diskussion über die Umlaufsperren für Radfahrer auf der alten Bahntrasse Siegburg-Lohmar geht in die nächste Runde. Fachplaner Ralf Kaulen sagte jetzt im Planungsausschuss, die Sperren seien nicht mehr „auf dem Stand der Technik“ und regte neue Lösungen an.

Den Ausschussmitgliedern erklärte er anschaulich die jeweilige Situation an den acht Kreuzungen des Fußgänger- und Radwegs mit Autostraßen in der Stadt. Dabei nimmt die Zahl der Autos zwischen Steinbahn und Cecilienstraße stetig zu, um Richtung Kleiberg wieder abzunehmen.

Regeln vorgestellt

Folgende Regel stellte der Ingenieur vor: An stark von Autos befahrenen Kreuzungen müsse Radfahrern und Fußgängern Vorrang gegeben werden, an weniger stark befahrenen Stellen den Autos. In der Stadt sei das teilweise nicht klar ersichtlich, etwa an der Kreuzung des Radwegs mit der Kronprinzenstraße/Nordstraße.

Alternativen zu den Umlaufsperren, die auch für Radfahrer gefährlich werden könnten, seien Poller, die Radfahrer leicht passieren können, während sie für Autos den Radweg versperren. Wichtig seien in jedem Fall auffällige Markierungen oder eine Beleuchtung. Um das Tempo von Radfahrern zu reduzieren, könne man kleine Erhöhungen oder Rüttelstreifen auf den Weg bauen.

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Den Ausschussmitgliedern empfahl er, prinzipiell zu überlegen, welche Bedeutung sie der Radtrasse beimessen und ob diese möglicherweise gar an eine Radschnellstraße herankommen solle. Die Kreuzungen müsse man Einzelfallprüfungen unterziehen.

Jürgen Becker, Fraktionschef der CDU, hatte Zweifel, ob andere Hindernisse oder Markierungen ein Kind davon abhalten könnten, ungeschützt auf die Straße zu fahren. Hans-Werner Müller (Grüne) sprach von einer Abwägung: Sicherheit sei wichtig, man dürfe aber auch keinen „Hindernisparcours für Radfahrer“ schaffen.