Seit dem 1. Dezember wohnen Giselher und Brigitte Allexi im neuen Kaiser Carré. Dass die neue Küche erst Ende Februar geliefert wird, stört sie nicht. „Das habe ich gewusst“, sagt Brigitte Allexi, die sich mit dem Campinggefühl arrangiert. Dabei, so sagt sie, „hasse ich Camping.“ Auf die Palme bringt sie und ihren Mann aber die Tatsache, dass auch fünf Wochen nach ihrem Einzug weder Telefon noch Internet oder Fernsehen funktionieren.

Siegburger im Rollstuhl ist auf Kommunikation angewiesen

„Wenn mir einer eine Wohnung vermietet ohne Strom ist das genauso ein Mangel wie fehlende Telekommunikation“, ärgert sich Giselher Allexi. „Ich sitze im Rollstuhl und bin auf Hilfe angewiesen, um zu kommunizieren.“ Nur unter Anspannung verlasse sie deshalb das Haus, wenn sie beispielsweise einkaufen gehe, erzählt seine Frau.

Je nachdem, wen sie kontaktierten, nenne man ihnen unterschiedliche Gründe für den Missstand. Der Installateur habe die Kabel noch nicht freigegeben, lautet demnach eine Auskunft. Dann wiederum sei davon die Rede, dass die Telekom mit ihren Arbeiten noch nicht fertig sei. Auch den Ratschlag „wenn man ganz schnell was haben will, soll man bei der Telekom Glasfaser bestellen“ hätten sie schon bekommen, berichtet das Paar. Giselher Allexi aber hat einen Vertrag mit Vodafone.

„Im Vorgespräch wurde immer gesagt, Telekom und Vodafone sind im Haus.“ Dann, so Brigitte Allexi, „gehe ich davon aus, dass das auch so ist.“ Tatsächlich gibt es im Treppenhaus einen Aushang der Hausverwaltung zum Thema. „Wir bedauern sehr“, heißt es da, „dass der Ausbau der Telekom- und Vodafone-Anlagen nicht abgeschlossen ist“. Demnach ist die Telekom aber dabei, die fehlenden Arbeiten im Januar zu erledigen.

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Vom Anbieter Vodafone liegt laut Hausverwaltung „bis jetzt nur die Meldung vor, dass es Probleme mit dem Anschluss an das hausintern voreingerichtete Netzwerk gibt.“ Ein Vertreter von Vodafone habe ihnen aber erklärt, dass der Elektroinstallateur „nicht auffindbar“ sei, der die entsprechenden Anlagen gemacht habe, berichten die Allexis.

Discounter Aldi und die AOK, Mieter auf den Gewerbeflächen im Haus, hätten „von Anfang an“ die nötigen Kommunikationsverbindungen. Immerhin, so spottet Brigitte Allexi: Wenn schon kein Fernsehen, so hätten sie doch wenigstens einen schönen Fernblick aus der Wohnung. Verlassen könnten sie das Haus aber auch nur zu zweit, sagt die 76-Jährige. Ihr Mann könne die schwere Eingangstür aus seinem Elektrorollstuhl heraus nicht selbst öffnen.

Kreissparkasse Köln lässt Haustüren neu einstellen

Doch nun ist Besserung in Sicht: „Die Hauseingangstüren werden wir nachstellen lassen“, erklärte auf Anfrage ein Sprecher der Kreissparkasse (KSK) Köln, deren Immobilientochter Pareto den Gebäudekomplex errichtete. Auch das Thema Telefon und Internet könnte bald eine Lösung erfahren, so der Sprecher.

Es sei „bei der Leitungsbereitstellung leider zu Verzögerungen gekommen“; die KSK habe neue Verstärker installieren lassen. Die beiden involvierten Kommunikationsanbieter hätten mitgeteilt, dass „die in ihrer Sphäre liegenden Ursachen ebenfalls beseitigt“ seien. Beim einen Anbieter könnten Leistungen bereits beauftragt werden, beim zweiten solle das „kurzfristig ebenfalls möglich sein.“