Die Umbaupläne für Gut Umschoß haben in einer Sitzung des Naturschutzbeirats die nächste Hürde genommen. Was auf dem Gelände entstehen soll.
Für 5,6 Millionen Euro verkauftSo sehen die Pläne für den Umbau von Gut Umschoß in Siegburg aus
Die Pläne, Gut Umschoß zu einem Komplex für Wasser, Naturschutz und erneuerbare Energie umzubauen, sind einen Schritt weitergekommen. Wie berichtet, wird der Wahnbachtalsperrenverband (WTV) dort neue Räumlichkeiten für 60 Mitarbeiter sowie 20 externe Mieter schaffen.
Weil das Areal im Landschaftsschutzgebiet liegt, muss das Naturschutzamt des Kreises eine Befreiung von den Verboten des Landschaftsplans erteilen. Der Naturschutzbeirat erhob bei nur einer Gegenstimme keine Bedenken gegen eine solche Befreiung.
Wahbachtalsperrenverband kaufte den Komplex für 5,6 Millionen Euro
Neben der Modernisierung und Umgestaltung der bestehenden Gebäude sollen auch eine zusätzliche Maschinenhalle, eine Werkstatt, ein Waschplatz sowie ein Parkplatz mit 68 Stellplätzen gebaut werden. Das Naturschutzamt hält den Standort wegen des direkten räumlichen Bezugs zur Talsperre und zum WTV für sinnvoll. Durch ein Umweltbüro wurden bereits ein landschaftspflegerischer Begleitplan, eine Artenschutzprüfung sowie verschiedene Maßnahmen für Zauneidechsen, Fledermäuse und Brutvögel erarbeitet.
Eine Kompensation für die Eingriffe in die Natur soll über das Ökokonto des WTV sowie die Anpflanzungen von Bäumen, Büschen und Sträuchern erfolgen.
Nachdem der letzte Eigentümer Hans-Henrich Auer starb, hatte der Wahbachtalsperrenverband die Gelegenheit genutzt und das in den 1930er-Jahren erbaute Herrenhaus und die Stallungen für 5,6 Millionen Euro gekauft. Die Unternehmerfamilie Auer, die mit Großmühlen in Köln reich und mit dem Werbejingle „Aurora mit dem Sonnenstern“ bekannt wurde, lebte hier jahrzehntelang oberhalb der Wahnbachtalsperre.