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Stadtfest in SiegburgSpiegel des Stadtlebens, fünf Meilen und große Bürgerbeteiligung

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Zum Siegburger Stadtfest werden wieder Tausende Besucher erwartet. (Archvibild)

Siegburg – „Ein Fest von Siegburgern für Siegburger“ soll es sein, das 39. Stadtfest, das am heutigen Freitag beginnt und mit einigen Neuerungen aufwartet. So beteiligen sich allein 50 Vereine aus der Kreisstadt an dieser Großveranstaltung, bewirten die Besucher oder stellen Beiträge für das Programm auf den verschiedenen Bühnen. Zudem gibt es viele Gelegenheiten für die Besucher, sich aktiv am Geschehen zu beteiligen.

Auf der sogenannten Blauen Meile am Hühnermarkt werden Vereine und Institutionen Gelegenheit haben, sich mit ihren Angeboten zu präsentieren. Von A wie Aktive Senioren bis V wie Verbraucherzentrale stellen sie sich vor, der Schachclub ist ebenso vertreten wie die Briefmarkenfreunde oder Leben mit Krebs: ein Beleg für das vielfältige Vereinsleben in der Kreisstadt, das in Sport und Kultur, aber auch sozialer Verantwortung seinen Ausdruck findet. Auch auf der Pinken Meile in der Holzgasse, wo es bei Jazzklängen und Wein etwas ruhiger zugehen soll, werden einzelne Vereine vertreten sein.

Kölsche Tön auf der Bühne

Dem heimischen Brauchtum ist die Grüne Meile Kaiserstraße vorbehalten: Kölsche Tön’ werden von der Bühne erschallen, die Karnevalsvereine freuen sich auf die Besucher. Dreh- und Angelpunkt des Festes unter dem Motto „Drei Tage, zwei Nächte, ein Fest“ wird aber die Goldene Meile sein, der Markt. Hier auf der Hauptbühne dürfte am Sonntag einer der Höhepunkte stattfinden: Die Band Hausmarke, die auch viele Jahre nach ihrer Auflösung noch zahllose Fans in der Kreisstadt hat, wird dort ab 18 Uhr auftreten.

Noch mehr große Volksfeste

Das Siegburger Stadtfest ist eines von zahlreichen großen Volksfesten in der Region. Am Samstag startet die Wahlscheider Kirmes, die am Montag mit Korso und Schörreskarrenrennen ihren Höhepunkt erleben wird. Vom 31. August bis zum 2. September steigt die Kirmes in Lohmar. Unter dem Motto „Zusammen sind wir Lohmar“ sind unter anderem die Vereine mit der Bewirtung betraut, sollen alle Altersgruppen auf ihre Kosten kommen. Mit dem Stadtfest steigt am Wochenende 14., 15. und 16. September die größte Veranstaltung im Hennefer Jahreskalender. 900 Meter lang ist die Festmeile auf der Frankfurter Straße, gefeiert wird aber auch auf dem Stadtsoldatenplatz, dem Marktplatz und dem Heiligenstädter Platz. Die größte Kirmes im Rhein-Sieg-Kreis feiern die Eitorfer und ihre Gäste in der Zeit vom 21. bis 24. September. Die 874. Auflage des Festes wartet mit vielen Fahrgeschäften und Angeboten zahlreicher Vereine auf.

Doch nicht nur zuschauen sollen die Besucherinnen und Besucher des Stadtfestes, dessen Organisation in diesem Jahr die Stadt selbst übernommen hat: In einem Crashkurs animiert Volker Bremer auf der Holzgasse zum Malen und Zeichnen, zum Mittun bei der Gestaltung einer Siegburg-Stele lädt dort auch Steinmetz Markus Weisheit ein. Lesungen und die Gelegenheit zum Gespräch mit Autoren haben die Brüder Andres und Paul Remmel organisiert, die auch nach der Schließung ihrer Buchhandlung nicht die Hände in den Schoß gelegt haben. Auf den Markt rollt der Bauwagen aus der beliebten Löwenzahn-Fernsehsendung, wo Kinder experimentieren und sich kreativ betätigen können. Inklusion erleben lässt sich am „Mobil der Begegnung des Landschaftsverbands Rheinland“ im S-Carré. Eine Virtual-Reality-Brille zeigt die Welt aus der Perspektive eines Rollstuhlfahrers, und wer sich für Gebärdensprache interessiert, kann einen Schnellkurs machen.

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Der Integration ist auch das interkulturelle Gebet verpflichtet, das am Sonntag um 11 Uhr das Programm auf dem Markt eröffnet: „Lass uns Freunde sein“ steht als Motto über der Feier, neben einem katholischen und einem evangelischen Geistlichen wird auch der Imam der Moscheegemeinde dabei sein.