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Leere Läden in der InnenstadtSiegburger Projekt will Start-ups und Kreative anlocken

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Rund 20 Ladenlokale stehen in der Siegburger City zurzeit leer.

Siegburg – „Bye bye Siegburg“. Die Aufschrift auf dem Schaufenster kündigt in großen Buchstaben und in grellem Pink die Schließung eines Modegeschäfts auf der Kaiserstraße an – und einen möglichen weiteren Ladenleerstand in der Siegburger City. Etwa 20 dieser Leerstände sind Ole Erdmann zurzeit bekannt. „Keine dramatische Situation“, urteilt der Wirtschaftsförderer der Kreisstadt. „Siegburg ist weiterhin eine attraktive Einkaufsstadt, die Kunden und Kaufkraft aus der Region anzieht“.

Dennoch wollen Erdmann und Bürgermeister Stefan Rosemann jetzt gezielt gegen Leerstände auf den Einkaufsmeilen vorgehen. Unter dem Motto „Laden sucht Mieter – Mieter sucht Laden“ hat die Stadtverwaltung das Konzept „Siegburger Berührungspunkte“ gestartet. Damit wollen sie neue Mieter und zugleich neue und idealerweise unkonventionelle Nutzungskonzepte für leerstehende Geschäfte finden.

In Siegburg sollen Künstler Pop-up-Stores und Start-ups die Innenstadt beleben

„Wir können uns vorstellen, dass Künstlerinitiativen, Pop-up-Stores, Showrooms oder Start-up-Unternehmen in ein solches Geschäft einziehen und damit die Innenstadt beleben“, sagt Erdmann. Denn potenziell werden auch in der Einkaufsstadt Siegburg künftig deutlich weniger Ladenflächen benötigt, weiß auch der Wirtschaftsförderer. Die Corona-Pandemie hat an dieser Entwicklung ebenso Anteil wie der Boom des Online-Handels.

Schmackhaft gemacht werden sollen die leerstehenden Immobilien neuen Nutzern mit einer halbierten Miete. Möglich wird das, weil Immobilieneigentümer, die sich an dem Programm beteiligen wollen, auf 30 Prozent ihrer bisherigen Kaltmiete verzichten müssen. 50 Prozent der bisherigen Miete übernimmt maximal bis zum 31. Dezember 2023 die Stadt, die dafür wiederum Mittel des Landes aus dem „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in NRW“ erhält. Unter dem Strich beträgt die Kaltmiete für Mietinteressenten gerade einmal 20 Prozent der Altmiete.

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Ladenbesitzer und Mietinteressenten mit spannenden Geschäfts- oder Nutzungskonzepten sind aufgerufen, sich bis zum 15. August per E-Mail oder unter 02241/102-1268 bei der städtischen Wirtschaftsförderung zu melden. Der Appell richtet sich übrigens nicht ausschließlich an gewerbliche Mieter. Am Programm teilnehmen können beispielsweise auch bürgerschaftliche oder nachbarschaftliche Initiativen. „Das können auch Vereine sein, die sich etwas von Versammlungsräumen in einer attraktiven Lage versprechen“, sagt Bürgermeister Rosemann.