Der Stand des Flugmodell-Sportclubs Siegburg war bei den jungen Männern klarer Favorit. Am Bildschirm konnte geübt werden, wie die Modelle fliegen. Jugendwart Thomas Schallowetz zeigte sich erfreut, dass er potenziellen Nachwuchs für den Verein begeistern konnte. Geschäftsführer Tom Franke berichtete, der Verein habe nach der Corona-Pandemie erst wieder einmal durchstarten müssen, um den fliegerischen Modellnachwuchs zu locken. Das scheint nun aber wohl gelungen.

Beim gemeinsamen Sport in Siegburg können ganz einfach neue Kontakte geknüpft werden

20 Siegburger Sportvereine präsentierten beim Stadt-Sport-Tag in der Turnhalle des Anno-Gymnasiums, was sie zu bieten haben. „Jeder Mensch kann sich mit seinen Talenten in Vereine einbringen“, betonte Angelika van Doorn, Abteilungsleiterin der Stadt Siegburg für Schule, Jugend und Sport. Auf Antrag der CDU und der Grünen im Sportausschuss sei dieser Aktionstag unter dem Motto „Gemeinsam gegen einsam“ entstanden. Es gebe kaum einen leichteren Weg, Kontakte zu knüpfen, als beim gemeinsamen Sport. Manch eine Seniorin oder ein Senior habe Talente, die den Vereinen bei der Organisation der Abläufe helfen könnten. 

Das bestätigte Gaby Körner vom Vorstand des Stadtsportbundes. „Unsere Mitglieder waren von der Idee begeistert und sind gerne in die Turnhalle des Anno Gymnasiums gekommen, um sich zu präsentieren“, berichtete sie am Stand der Dachorganisation. Bürgermeister Stefan Rosemann, der den Aktionstag eröffnet hatte, stimmte zu. 

Marco Schwingeler vom Siegburger Sportverein (SSV) ist sportlicher Leiter der Fußballjugend. Beim Schießen auf ein Minitor gab es eine süße Überraschung als Belohnung. Er freue sich, dass es noch immer große Nachfrage bei den Bambinis als Einstieg in den Sport gebe. Damit das so bleibt, hat der Verein das Projekt „Kicken statt Zocken“ ins Leben gerufen. Mit einer Flugblattaktion an Schulen wurde zu einem unverbindlichen Probetraining ins Walter-Mundorf-Stadion eingeladen.

„Sport fördert nicht nur die körperliche Fitness, sondern auch Teamgeist, Fairness und soziale Kompetenz“, schilderte Schwingeler. Deshalb sei es nicht wichtig, welche Sportart sie ausübten, sondern dass sie sich überhaupt bewegten. Das spielerische Herantasten stehe dabei im Vordergrund. Und wenn ein Kind merke, dass es nicht Fußball, sondern eine andere Sportart eher schätze, dann sei das Ziel der Aktion im Prinzip doch auch erreicht.

Zu den rund 140 Vereinsmitgliedern, die ihre Sportart präsentierten, gehörten die Sportler vom Siegburger Ruderverein. Sie zeigten, dass die Bewegungsabläufe auch an Land mit einem Rudergerät trainiert werden können. Die Husaren Grün-Weiß Siegburg bewiesen mit Hebefiguren, dass karnevalistischer Tanz durchaus eine sportliche Herausforderung ist.

Einen Katamaran auf dem Trockenen präsentierte der Segel-Club Rhein-Sieg. Der Radfahrverein Siegburg demonstrierte, dass man auf zwei Rädern nicht nur Distanzen bewältigen kann, und der Tennisclub Blau-Weiß hatte ein Übungsnetz für Kinder gespannt. Die Bürgergemeinschaft Siegburg-Deichhaus präsentierte ihr Sportangebot für Kinder unter drei Jahren bis hin zum Gymnastikkurs Seniorenfitness. Der Schach-Club Siegburg zeigte, dass man mit durchdachten Zügen gewinnen kann.  

Das komplette Angebot der im Stadtsportbund organisierten Vereine findet sich im Internet unter www.stadtsportbund-siegburg.de.