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Die gute FormTischler zeigen Gesellenstücke im Siegburger Stadtmuseum

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Geschäftsführer Wolfgang Schmeil (r.) und Obermeister Wilhelm Gießelbach von der Tischler-Innung Bonn/Rhein-Sieg präsentieren eines der beim Wettbewerb "Die gute Form" ausgezeichneten Gesellenstücke, ein Regalsystem von Franziska Schaletzki.

Geschäftsführer Wolfgang Schmeil (r.) und Obermeister Wilhelm Gießelbach von der Tischler-Innung Bonn/Rhein-Sieg präsentieren eines der beim Wettbewerb 'Die gute Form' ausgezeichneten Gesellenstücke, ein Regalsystem von Franziska Schaletzki.

Besonders kreative und gut gearbeitete Gesellenstücke von Tischler-Azubis aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis sind im Siegburger Stadtmuseum zu sehen.

Kreativität und großes handwerkliches Geschick beweisen: Darum geht es, wenn angehende Tischlerinnen und Tischler am Ende ihrer Ausbildung ein Gesellenstück anfertigen. Nur etwa zehn Prozent der Auszubildenden, die den Abschluss in diesem Beruf schaffen, sind auch Gesellin oder Geselle. Von der ersten Idee über die optimale Konstruktion bis hin zum perfekten Finish – alles liegt dann in der Verantwortung der Auszubildenden.

Wie ideenreich und geschickt in diesem Jahr die Gesellen und andere Auszubildende der Tischlerinnung Bonn/Rhein-Sieg waren, ist bis zum Montag, 24. Juni, im Siegburger Stadtmuseum zu sehen. Dort werden auf mehreren Museumsetagen die etwa 50 besten Arbeiten der Teilnehmenden des Wettbewerbs „Die gute Form“ gezeigt sowie weitere Möbelstücke aus der Hand der Prüfungsbesten bei den Abschluss- und der Zwischenprüfungen im Tischlerhandwerk.

Der Sieger des Wettbewerbs „Die gute Form“ kommt 2024 aus Siegburg

Sieger des Wettbewerbs gute Form ist in diesem Jahr Wilhelm Leppelt von den Tischlerwerkstätten Joachim Vogel in Siegburg. Er überzeugte die vierköpfige Jury mit einem Schreibtisch aus massiver Esche mit einer Linoleumplatte, den zeitlose Eleganz und minimalistischer Materialeinsatz auszeichnen. Den zweiten Platz sicherte sich Tom Lafrenz von der Niederkasseler Schreinerei Martin Gerards. Sein Gesellenstück ist eine Sideboard aus Ahornholz, ein „wohlproportioniertes Möbel, das durch seine feine Liniatur und grafische Gestaltung überzeugt“, so das Urteil der Jury.

Eine Belobigung im Wettbewerb „Die gute Form 2024“ gab es für diesen durchdachten Spieltisch von Moritz Klaßmann aus Königswinter.

Eine Belobigung im Wettbewerb „Die gute Form 2024“ gab es für diesen durchdachten Spieltisch von Moritz Klaßmann aus Königswinter.

Der dritte Preis geht an Franziska Schaletzki von der Bonner Schreinerei Stefan Hampel. Sie entwickelte für das Tiny House ihres Lebensgefährten ein Wäscheregal, das die Jury durch seine hohe Funktionalität und seine luftige Konstruktion überzeugte. Besonderes Plus dieser Arbeit: Sie ist durch den reduzierten Materialeinsatz auch nachhaltig.

Erstmal wurden in diesem Jahr beim Wettbewerb „Die gute Form“ separate Auszeichnungen für besonders nachhaltige Möbelstücke vergeben. Eines von ihnen, einen Couchtisch aus Mahagoni, baute David Arandan von der Tischlerei Tobias Gregor in Alfter. Weil er das Material alter Fenster recycelte, kann auch Tropenholz, das unter Gesichtspunkten des Naturschutzes vielfach kritisch bewertet wird, zu einem nachhaltigen Möbelstück verarbeitet werden.

Die Ausstellung „Die gute Form 2024“ ist im Siegburger Stadtmuseum, Markt 46, noch bis zum Montag, 24. Juni, zu sehen. Öffnungszeiten sind am Samstag von 10 bis 17 Uhr, am Sonntag von 10 bis 18 Uhr und am Montag von 10 bis 16 Uhr.