AboAbonnieren

Tote FeuerwehrleuteÜberwältigende Anteilnahme nach Unglück in Sankt Augustin

Lesezeit 3 Minuten
NRW-Innenminister Herbert Reul kam am Abend zum Brandort nach Sankt Augustin.

NRW-Innenminister Herbert Reul kam am Sonntagabend zum Brandort nach Sankt Augustin.

Der Tod von zwei Feuerwehrleuten im Einsatz in Niederpleis hat Mitgefühl ausgelöst. Minister, Politiker, Rettungskräfte und Anwohner äußern sich betroffen.

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) hat am Sonntag in Sankt Augustin den Unglücksort besucht, an dem zwei Feuerwehrleute bei einem Brand ums Leben gekommen sind. In einem Motorrad-Laden im Ortsteil Niederpleis war am Vormittag ein Feuer ausgebrochen. Bei den Löscharbeiten starben ein Feuerwehrmann und eine Feuerwehrfrau. „Der Unglücksfall ist fürchterlich und kaum begreifbar“, sagte Reul. Auch im Internet bekundeten viele Menschen ihre Betroffenheit.

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst äußerte sich Twitter ebenfalls betroffen über das Unglück.

Brand in Sankt Augustin: Politikerinnen aus Land und Region geschockt

„Das sind unfassbar traurige Meldungen aus Sankt Augustin. (…) Meine Gedanken gelten den Angehörigen und Freunden“, schrieb Julia Höller, innenpolitische Sprecherin der Grünen im NRW-Landtag. „Den bei dem Einsatz verletzten Feuerwehrleuten wünsche ich eine schnelle Genesung, der gesamten Kameradschaft der FF Sankt Augustin viel Kraft in dieser schweren Zeit.“

Die Sankt Augustiner SPD-Fraktion veröffentlichte am Abend ein Statement, in dem es unter anderem hieß: „Unsere Freiwillige Feuerwehr riskiert bei jedem Einsatz ihre Gesundheit und ihr Leben für die Allgemeinheit. Dies verdient unser aller Dankbarkeit. Die schrecklichen Nachrichten vom heutigen Tag erfüllen uns mit tiefer Trauer.“ Die CDU aus der Nachbarstadt Siegburg äußerte sich ähnlich: „Zwei tragische Todesfälle im Brandeinsatz erschüttern uns alle zutiefst.“

Bonns Bürgermeisterin Katja Dörner (Grüne) schrieb bei Twitter: „Es ist unfassbar! Meine Gedanken sind bei ihren Familien und auch bei den vielen Verletzten!“ Zehn weitere Feuerwehrleute waren bei dem Großbrand leicht verletzt worden, fünf von ihnen wurden in Krankenhäusern behandelt.

Unglück in Sankt Augustin: Feuerwehren aus ganz Deutschland tief betroffen

Feuerwehren aus der Region und dem ganzen Land äußerten ihr Mitgefühl mit den Kolleginnen und Kollegen in Sankt Augustin. „Mit Bestürzung verfolgen wir die Nachrichten aus Sankt Augustin“, schrieb beispielsweise die Feuerwehr Bergisch Gladbach bei Instagram. „Wir sind in Gedanken bei den Kameradinnen und Kameraden, ihren Familien und Freunden.“

Viele Rettungskräfte nutzten den Hashtag #zweivonuns für ihre Mitteilungen.

„Unser tief empfundenes Mitgefühl gebührt den Familien sowie den Kameradinnen und Kameraden der Freiwillige Feuerwehr Sankt Augustin“, schrieb am Sonntagabend der Kreisverband Rhein-Sieg des Deutschen Roten Kreuzes bei Facebook. Karl-Heinz Banse, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, äußerte sich via Twitter: „Wir sind erschüttert! Unsere Gedanken sind bei den Familien der Verstorbenen, bei den Verletzten und natürlich bei allen Kameraden vor Ort.“

Nach dem Großeinsatz in dem brennenden Motorradgeschäft hatte Bürgermeister Max Leitterstorf am Sonntag vor Journalisten in Sankt Augustin gesagt, dass es sich bei den zunächst Vermissten um einen Mann und eine Frau der Freiwilligen Feuerwehr handele.

„Wir müssen derzeit leider vom Schlimmsten ausgehen“, sagte er zu diesem Zeitpunkt. Die beiden Vermissten seien „erfahrene Feuerwehrleute“. Ihre Angehörigen seien informiert worden. „Es ist möglicherweise heute der dunkelste Tag in der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr“, sagte der Bürgermeister. (mdo)