Fußball-VerbandspokalSpich erwartet Highlight unter Flutlicht
Troisdorf – Für Stefan Bung ist es der Höhepunkt seiner noch jungen Trainerkarriere. „In dieser Funktion habe ich noch nichts Vergleichbares erlebt“, sagt der Coach des Fußball-Landesligisten 1. FC Spich vor dem Verbandspokal-Viertelfinale gegen den Mittelrheinligisten FC Pesch (Mi., 19.30 Uhr). Lediglich als Spieler des VfL Alfter stand er sogar schon mal in einem Cup-Finale auf Verbandsebene, nämlich 2010. Bei der 0:2-Niederlage im Siegburger Walter-Mundorf-Stadion gegen Germania Windeck wurde er allerdings nicht eingewechselt.
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Für den Verein sei es „eines der größten Spiele seit über 50 Jahren“. In der Saison 1967/68 kürte sich der Klub dank eines 1:0-Finalerfolgs über Viktoria Köln zuletzt zum Champion auf Verbandsebene, ehe man (in der nächsten Runde des Westdeutschen Pokals) an Preußen Münster scheiterte (0:2) – und so den Einzug in den DFB-Pokal verpasste. „Beim Pokalsieg waren 2800 Zuschauer auf den Spicher Höhen, beim Duell mit Münster sogar 400 mehr“, berichtet Fußball-Abteilungsleiter Axel Linden. „Obwohl ich damals erst sieben Jahre alt war, kann ich mich noch ganz genau daran erinnern.“
Angsthasenfußball verboten
Die Chance auf einen erneuten Pokal-Coup sei zwar „nicht sonderlich groß, aber so nah dran waren wir eben seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr. Wenn man schon mal drei Runden auf Verbandsebene übersteht, darf man natürlich nichts unversucht lassen.“ Das Wichtigste sei, dass man mit Mut an die Aufgabe herangehe: „Nur Angsthasenfußball könnte ich nicht akzeptieren.“
Im Verbandspokal-Halbfinale winkt dem 1. FC Spich ein großes Los gegen Alemannia Aachen (Regionalliga West) oder Viktoria Köln (3. Liga). „Unser ganzer Fokus richtet sich aber auf Pesch“, sagt Bung. „Für uns ist bereits der Mittwoch ein richtiger Festtag. Das ganze Dorf fiebert diesem Match entgegen.“
Geballte Offensivpower
Dabei hat der Coach die Qual der Wahl, denn alle Spieler stehen ihm zur Verfügung. „Aber egal, wen ich aufstelle: Wir sind der klare Außenseiter“, betont er. Bung warnt nicht zuletzt vor der Pescher Offensive um Iskender Papazoglu (34), mit dem er einst als C-Jugendlicher beim 1. FC Köln zusammenspielte. Im jüngsten Liga-Duell mit Glesch/Paffendorf nahm Bung den Gegner persönlich unter die Lupe und schlussfolgerte trotz der 0:1-Heimpleite: „Wir müssen einen Sahnetag erwischen, um Pesch zu schlagen.“ Die Partie findet auf Kunstrasen statt, da nur dort Flutlichtmasten installiert sind.
Achtelfinale: Langerwehe – Alemannia Aachen (Mi., 19.30 Uhr).
Viertelfinale: FC Hürth – Viktoria Köln (Di., 19 Uhr), 1. FC Spich – FC Pesch (Mi., 19.30 Uhr), Langerwehe/Alemannia Aachen – Freialdenhoven (23. März), 1. FC Düren – Fortuna Köln (6. April).