Amazon-Bau in SpichKeine Entlastung für Pendler – Bürgerverein kritisiert Planung
Troisdorf/Köln – Der Amazon-Neubau auf dem Gelände des ehemaligen Krötenweihers in Spich sei eine vertane Chance, den Pendlerverkehr aus dem Rhein-Sieg-Kreis in Richtung Köln zu entzerren. Diese Kritik hatte, wie berichtet, unlängst Reiner Lindlahr geäußert, der im Vorstand des Köln-Zündorfer Bürgervereins viele Jahre an Ideen zur Lösung der Verkehrsprobleme mitgearbeitet hat. „Die Nutzung des teuren Tunnelbauwerks“ – gemeint ist die Bahnunterführung zwischen dem Kreisverkehr an der Belgischen Allee und dem Zündorfer Weg – „für eine Verkehrsentlastung der Menschen in der Region (bleibt) leider auf der Strecke“, bedauert er. Damit werde Politikverdrossenheit geschürt.
Dass eine Umgehung mit dem Neubau unmöglich werde, verneint die Stadt Troisdorf und verweist hingegen auf durchaus bestehende Pläne zur besseren Verkehrsanbindung für Pendler, die unter Umständen auch in der Nähe der Spicher Seen liegen könnte.
Das könnte Sie auch interessieren:
Pressesprecherin Bettina Plugge sagt: „Wir warten auf eine Entscheidung zwischen den derzeit noch vier denkbaren Varianten für die Anbindung der künftigen Autobahnquerspange.“ Wenn die rechtsrheinische Autobahn A 555 und die Flughafenautobahn A59 mittels einer Rheinquerung verbunden werden sollen, seien Anschlussvarianten beispielsweise bei Lind, aber eben auch im Umfeld der Spicher Seen denkbar.
Zu den Varianten liefen derzeit Planungsdialoge des Landesbetriebs Straßen NRW, bringt Plugge in Erinnerung. „Wir warten auf den Abschluss der Planungswerkstatt Ende des Jahres“, sagt die Pressesprecherin. Von der Festlegung auf die Rheinspangen-Linienführung hingen die weiteren Planungen auch für Troisdorf ab.