Bei Notfällen am Rotter See kann schnell Hilfe gerufen werden. Die Björn-Steiger-Stiftung hat am Badestrand eine Notrufsäule aufstellen lassen.
NaherholungsgebietNeue Notrufsäule soll helfen, am Rotter See in Troisdorf Leben zu retten
Der Rotter See gehört zu den beliebten Freizeiteinrichtungen in der Region. Sein Badestrand lockt vor allem an heißen Sommertagen hunderte Besucher, die hier Abkühlung und Entspannung suchen. Der See war in der Vergangenheit aber auch immer wieder Schauplatz tragischer Unglücksfälle. Zuletzt ertranken dort im Sommer 2021 innerhalb von nur fünf Tagen ein 26 Jahre alter Nichtschwimmer aus Niederkasseler und ein 38 Jahre alter Troisdorfer.
Bei Badeunfällen zählt oft jede Minute. Je schneller Einsatzkräfte vor Ort sind, desto größer sind die Überlebenschancen Verunglückter. Um im Ernstfall noch schneller Hilfe rufen zu können, gibt es am Badestrand des Sees seit kurzem eine Notrufsäule, die Bürgermeister Alexander Biber und Vertreter der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Freitag der Öffentlichkeit vorstellten. Die solarbetriebene Säule ist mit einer SIM-Karte ausgestattet.
Wird der Alarmknopf gedrückt, landet der oder die Hilfesuchende direkt in der Rettungsleitstelle des Rhein-Sieg-Kreises im Siegburger Kreishaus, von wo aus Rettungseinsätze schnell in die Wege geleitet werden können.
Stiftung aus Baden-Württemberg finanziert Notrufsäule in Troisdorf
Finanziert wurde die Säule von der im baden-württembergischen Winnenden ansässigen Björn-Steiger-Stiftung. „Wir als DLRG arbeiten bundesweit mit der Stiftung zusammen“, erläutert Bruno Schöneberg, der Bezirksleiter und stellvertretende Geschäftsführer der DLRG Rhein-Sieg. „Als die Stiftung uns das Angebot machte, eine solche Notrufsäule auch hier am Rotter See aufzustellen, haben wir das gerne angenommen.“
Für Bürgermeister Alexander Biber ist die Säule ein weiterer Baustein für mehr Sicherheit in dem Naherholungsgebiet – zusätzlich zur Wasserwacht, die die DLRG inzwischen am Badestrand betreibt. „Die Säule ist vor allem auch zu den Zeiten hilfreich, in denen die Wasserwacht nicht mehr besetzt ist“, sagt DLRG-Sprecher Stephan Halm. Üblicherweise enden die Dienste der DLRG-Mitarbeitenden um 18 Uhr. „Gerade im Hochsommer ist hier aber oft bis in die Nacht hinein etwas los.“
Kürzere Alarmierungszeiten erhofft sich Bürgermeister Alexander Biber aber nicht nur, wenn es am Rotter See zu Badeunfällen kommt. „Ein Problem sind immer wieder Leute, die hier grillen und dabei ein Feuer verursachen. Auch in diesen Fällen hilft die Notrufsäule, Rettungskräfte schneller zu alarmieren.“