Sportlerehrung in TroisdorfAktive erhalten Lohn für Leistungen in schwerer Zeit
Troisdorf – Am Ende der Veranstaltung saß fast niemand mehr in der Stadthalle Troisdorf. Bei der Sportlerehrung des Stadtsportverbandes Troisdorf (SSVT) waren alle Geehrten aufgefordert, sich zum großen Gruppenbild auf der Bühne zu versammeln. Knapp drei Stunden hatte Moderator Olly Hahn durch das Programm geführt, immer wieder die zu ehrenden Aktiven nach oben gebeten. Bürgermeister Alexander Biber und SSVT-Vorsitzender Ulrich Lauer verteilten die Medaillen in Gold, Silber und Bronze sowie die Urkunden.
Die Band der Europaschule spielte zu Beginn und am Ende sowie in einer kleinen Imbiss-Pause, eine Vorführung des Matrosen-Damen- und Kindertanzcorps „Blau-Weiß“ Troisdorf lockerten die Veranstaltung auf. Über den Radsportverband Köln/Bonn/Rhein-Sieg war der Kontakt zu den Kunstradfahrern AV Diamand Porz-Lind hergestellt worden. Leonie Laffin und Delian Schenkel zeigten eindrucksvolle Kunststücke auf ihren Rädern.
Immer wieder standen die Sportler im Vordergrund. Obwohl die Jahre 2019, 2020 und 2021 abgedeckt wurden, waren es diesmal nicht unbedingt mehr Aktive, die die Kriterien für eine Ehrung in den drei Kategorien geschafft hatten. „Es sind in den vergangenen zwei Jahren ja wegen den vielen Ausfällen von Meisterschaften gar nicht so viele Leistungen erbracht worden“, erklärte Ulrich Lauer. So wurden die meisten Sportler für ihre Erfolge aus dem Jahr 2019 geehrt. Wie die Fußballer des 1. FC Spich, die vor drei Jahren von der Bezirksliga in die Landesliga aufgestiegen waren und dafür mit Silber geehrt wurden.
Insgesamt gab es 24-mal die bronzene Plakette für Aktive aus den Sportarten Bogenschießen, Sportschießen, Schwimmen und Tischtennis. 98 Sportler standen auf der langen Liste mit Silber und Goldmedaillen bekamen 36 Aktive um den Hals gehängt. Rund 50 Ausgezeichnete, etwa ein Drittel, holten sich persönlich ihre Urkunden und Medaillen ab.
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SSVT-Vorsitzender Ulrich Lauer sagte zwar, er sei froh, endlich wieder auf der Bühne stehen und die Sportler ehren zu können. Doch er befürchte in naher Zukunft eine erneute Krise: „Der Krieg und die Folgen auf dem Energiemarkt werden die Vereine extrem stark belasten. Wir müssen die Vereine bei den Betriebskosten unterstützen“, sagte er. Er sei froh, dass die Stadt auf der Suche nach Mitteln sei. Es werde händeringend nach einer Lösung gesucht, und zeitnah werde diese konkretisiert, versprach er.
Dramatisch sei zuletzt auch die Zahl der abgelegten Sportabzeichen gewesen. „Wir haben mal im Jahr 1500 Sportabzeichen an den Schulen abgenommen. Zuletzt waren es nur noch 150 an nur noch drei Schulen“, bemerkt Lauer.