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Sportlerwahl 2021Die Gewinner aus Rhein-Sieg erhalten ihre Urkunden

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Siegerin Konstanze Klosterhalfen schaltete sich bei der Übergabe an die Eltern aus der Schweiz zu.  

Rhein-Sieg-Kreis – Konstanze Klosterhalfen, Marc Schneider und die Volleyballerinnen des SV Wachtberg II heißen die Sieger bei der Sportlerwahl der Rhein-Sieg Rundschau und des Rhein-Sieg-Anzeigers sowie der Bonner Rundschau. Da auch in diesem Jahr zum dritten Mal in Folge wegen der Pandemie auf einer Feierlichkeit verzichtet worden ist, haben wir die Gewinner besucht und ihnen ihre Urkunden überreicht.

„Vielen Dank für die Urkunde und damit die Anerkennung dieses Preises“, sagte Marc Schneider, Angreifer des FSV Neunkirchen-Seelscheid, beim letzten Training des Fußball-Bezirksligisten. Er wusste, bei wem er sich noch bedanken musste: „Wir haben eine tolle Truppe, und ohne die Jungs hätte ich nicht so viele Tore erzielt.“ Mit insgesamt 36 Treffern ballerte er die Mannschaft von Trainer Michael Theuer als Meister in die Landesliga.Der 26 Jahre alte gelernte Bankkaufmann begann mit dem Fußball beim FSV Neunkirchen-Seelscheid.

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Sieger Marc Schneider (l.) mit Volker Heinen, sportliche Leiter des FSV Neunkirchen-Seelscheid.

Von der E- bis zur A-Jugend spielte er beim FC Hennef 05 und in der B-Jugend immerhin in der Mittelrheinliga. Als Frühsenior kehrte er zurück zu seinem Heimatverein, wo er von der abgelaufenen Spielzeit als beste Saison spricht. Im Verein engagiert er sich schon seit einigen Jahren als Jugendtrainer und coachte die letzten zwei Jahre die U17. Mit dem jüngeren Jahrgang gelang ihm als Meister der Sondergruppe der Aufstieg in die B-Junioren-Bezirksliga. „Von den Jungs haben, glaube ich, auch viele für mich bei der Sportlerwahl gestimmt“, so der Sohn des Vorsitzenden Norbert Schneider.

Übergabe an Konstanze Klosterhalfen findet virtuell statt

Konstanze Klosterhalfen (25) in ihrer Heimat bei den Eltern in Königswinter-Bockeroth anzutreffen, ist inzwischen kaum mehr möglich. Die international erfolgreiche Mittel- und Langstrecklerin lebt und trainiert normalerweise im Nike-Campus in der Nähe von Portland (Oregon, USA). So konnte die Übergabe der Urkunde nur virtuell über das Internet im Beisein ihrer Eltern erfolgen. Gewählt wurde die zweifache Olympionikin mit knappem Vorsprung vor der talentierten Nachwuchsfußballerin Emma Lattus vom FC Hennef. Die Wahl war zweifelsohne berechtigt, denn Klosterhalfen verbesserte 2021 den 30 Jahre alten deutschen Rekord über 10.000 Meter und belegte im olympischen 10.000 Meter-Rennen einen äußerst respektablen achten Platz.

Die Urkunde nahm die Wahl-Amerikanerin online während ihres Höhentrainingslagers in schweizerischen St. Moritz freudig entgegen: „Eine Auszeichnung aus der Heimat ist immer etwas Besonderes. Ich bin zwar überall in der Welt unterwegs, freue mich aber, wenn Freunde, Bekannte und Verwandte das in Königswinter und Umgebung verfolgen und entsprechend honorieren.“

Nachdem die gebürtige Bonnerin, die von 2002 bis 2007 Leichtathletik bei der SSG Königswinter betrieben hat, wegen einer Corona-Infektion auf die Deutschen Meisterschaften in Berlin verzichten musste, trat sie bei der WM in Eugene (Oregon, USA) an, schied aber aus (siehe „Aus bei der WM“).

Aus bei der WM

Konstanze Klosterhalfen hat bei der Leichtathletik-WM in Eugene das Finale über die 5000 Meter verpasst. Die 25-Jährige kam in ihrem Vorlauf völlig entkräftet als Achte ins Ziel. Als 19. der Gesamtabrechnung fehlten ihr knapp 17 Sekunden zum Einzug in die Medaillenentscheidung. Klosterhalfen hatte 2019 in Doha WM-Bronze über 5000 Meter geholt. Nach einer Corona-Infektion stand allerdings ein Fragezeichen hinter ihrer Form. (sid)

Mitte August soll die EM in München folgen. „Und im Herbst kann ich hoffentlich mal wieder bei meinen Eltern vorbeischauen“, sagte die ehemalige Schülerin des Gymnasium am Oelberg mit einem strahlenden Lächeln.

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Zur Übergabe an die Siegermannschaft kam auch Kreissportbundpräsident Wolfgang Müller (3.v.l.). Er gratulierte (v.l.) Michael Lömmel, Abteilungsleiter Volleyball, Lilly Quantius,  Edda Joeris, Johanna Müller und  Inga Joeris  und übergab  T-Shirts und Halstücher in Mannschaftsstärke.  

Kreissportbund-Präsident Wolfgang Müller ließ es sich nicht nehmen, die Urkunde für die Mannschaft des Jahres dem SV Wachtberg II zu überreichen. Auf dem Familienfest für alle Vereinsmitglieder traf er auf immerhin vier Spielerinnen der Bezirksliga-Truppe, die in der abgelaufenen Saison schon zum dritten Mal in Folge denkbar knapp den Aufstieg in die Landesliga verpasst haben.

Mit der 2:3-Niederlage im letzten Spiel gegen die SG Marmagen-Nettersheim wurde man vom SV Stotzheim am Ende noch abgefangen. „Das war nichts für schwache Nerven“, schildert Spielerin Vanessa Weber, die aber betont, dass die Ausbildungsmannschaft des Vereins überwiegend zusammenbleibe. „Zehn der 15 Spielerinnen sind unter 18 Jahre alt“, sagt die 33-Jährige, die der Oldie der Truppe war. So wird die Mannschaft von Trainer Nick Kleinwalter einen neuen Versuch starten, nächste Saison in die Landesliga aufzusteigen.

Als kleinen Trost brachte Wolfgang Müller vom KSB T-Shirts und Halstücher in Mannschaftsstärke mit. Die zweite Mannschaft des SV Wachtberg war von den Leserinnen und Lesern mit 499 Stimmen und nur einen hauchdünnen Vorsprung von neun Stimmen vor den Fußballerinnen des Bröltaler SC zur Mannschaft des Jahres gewählt worden.