Erst vor wenigen Tagen hatten sich Tierheime in einem Brandbrief an die Bundesregierung gerichtet. Der neue Fall aus Rhein-Sieg empört.
„Muss dringend was passieren“Tierheim Troisdorf entsetzt über Hamster auf Supermarkt-Toilette
Auf der Kundentoilette eines Supermarktes im Rhein-Sieg-Kreis ist ein Hamster gefunden worden. Das Tier wurde offenbar von einem Unbekannten dort ausgesetzt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Tierheim Troisdorf zeigten sich sprachlos.
Die Tierschützer meldeten sich in der Nacht zum Dienstag (1. August) auf Facebook zu dem Fall zu Wort. „Das Aussetzen von Tieren ist eine Straftat!“, machte eine Mitarbeiterin deutlich. Es gebe kein „gutes oder schlechtes Aussetzen“. Das Aussetzen von Tieren sei niemals eine gute Lösung.
Tierheim Troisdorf: „Tiere dürfen keine Konsumgüter sein“
Erst wenige Tage zuvor hatten Tierheime in Deutschland einen Brandbrief an die Bundesregierung gerichtet. Darunter auch die Tierheime in Troisdorf und Bonn. Die Auffangstationen brechen unter dem Andrang der in Not geratenen Tiere zusammen, so die Unterzeichner.
Der aktuelle Fall unterstreicht den Tierschützern zufolge, dass sich in unserer Gesellschaft grundlegend etwas verändern muss im Umgang mit Haustieren.
„Es muss dringend was passieren. Tiere dürfen keine Konsumgüter sein, die nach Lust und Laune gekauft werden“, so das Tierheim Troisdorf weiter auf Facebook. „Die Entscheidung für ein Tier bedeutet ein Tierleben lang Verantwortung für ein Lebewesen zu tragen.“
Empörung auf Facebook über Hamster auf Toilette
Der Facebook-Post wurde innerhalb weniger Stunden in der Nacht und am frühen Morgen bereits Dutzende Male geteilt. Auch viele Menschen zeigten sich entsetzt. „Das ist wirklich unfassbar“, kommentierte eine Userin unter dem Beitrag. Andere reagierten ähnlich schockiert.
Eine andere Facebook-Nutzerin nahm den Fall zum Anlass für eine grundlegende Kritik. „Da muss dringend etwas geschehen. Die Politik muss endlich dafür sorgen, dass die Tiere als Lebewesen gesehen werden und nicht als Sache. Das Tierschutzgesetz muss dringend angepasst werden.“