Die Planer im Troisdorfer Rathaus haben den Burggraben und die Teiche hinter der Burg Wissem in den Blick genommen. Das ist geplant.
SanierungDarum soll der Graben um Burg Wissem in Troisdorf jetzt mehr Wasser führen
Für rund 80.000 Euro hat die Stadt in den vergangenen Wochen die defekte Verrohrung des Manzbachs unweit der Altenrather Straße und dessen Einlauf in den Burggraben an der Burg Wissem sanieren lassen. Jetzt laufe wieder permanent eine gewisse Menge Wasser zu, hieß es aus dem Rathaus. Auch wenn das Wasser im Moment wegen des sommerlichen Algenwachstums grün gefärbt ist.
„Kühle Räume “ werden wichtig im Klimawandel
Bei Untersuchungen war festgestellt worden, dass alte Rohre und Teichanlagen im Park dazu beitragen, dass zu wenig Wasser im Graben ankommt. Immer wieder war der in der Vergangenheit in trockenen Phasen verlandet.
Im Umgang mit dem Klimawandel und seinen Folgen spielen „kühle Räume“ eine zunehmend wichtige Rolle auch in der Stadtplanung. Offene Wasserflächen gehören dazu ebenso wie stadtnahes Grün. In Troisdorf haben daher die Planer im Rathaus den Burggraben an der Burg Wissem und den angrenzenden Wald mit seinen Teichen in den Blick genommen.
Troisdorf: Nächste Schritte im Troisdorfer Waldpark
In einem nächsten Arbeitsschritt wird die Teichanlage im Waldpark saniert; den Planungsauftrag dafür hat die Ingenieurgesellschaft Nacken aus Aachen übernommen. Ihr Auftrag: einen „spannenden und erholsamen Ort mit offen fließendem Bachlauf und verkleinerten Teich“ zu entwickeln.
Die Kostenschätzung für dieses Projekt, das der städtische Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz beschlossen hat, liegt bei 1,5 Millionen Euro. Nach dem Abschluss dieser Sanierung soll dann der Burggraben selbst umgestaltet werden. Dabei werde auch geprüft, ob und wie Niederschlagswasser aufgefangen, gespeichert und in Trockenzeiten in den Graben geleitet werden kann. Derzeit versuche die Stadtverwaltung, den Bund, das Land oder die EU als Förderer zu gewinnen.
Der Manzbach entspringt im Waldpark hinter der Burg Wissem; etwa 200 Meter weit fließt er in einem Bachbett, dass als „natürlich und ökologisch wertvoll“ bezeichnet wird. In der Teichanlage im Waldpark sind die Ufer mit Beton und Rasengittersteinen eingefasst, verrohrt fließt er Bach über private Grundstück mit weiteren Teichen in Richtung Altenrather Straße bis zur Mündung in den Burggraben.