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Internet-Plattform„Die Fraktion“ aus Troisdorf fordert Ausstieg bei X

Lesezeit 2 Minuten
In dieser Fotoillustration wird das X-Kontoprofil von Elon Musk auf einem Smartphone mit einem X-Logo im Hintergrund angezeigt. Tech-Milliardär Elon Musk und andere prominente Unterstützer warben im Madison Square Garden in New York um Wählerstimmen für US-Präsidentschaftskandidat Trump im Kampf ums Weiße Haus. (zu dpa: «Blind-Date auf X: Musk trifft AfD-Chefin Weidel») Foto: Algi Febri Sugita/ZUMA Press Wire/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Besitzer der Plattform X (ehemals Twitter) ist der Tech-Milliardär Elon Musk

Die Troisdorfer Stadtverwaltung soll Account bei der Plattform aufgeben und zum Konkurrenten Mastodon wechseln.

Die Troisdorfer Partei „Die Fraktion“ möchte erreichen, dass die Stadtverwaltung ihren Account auf der Social-Media-Plattform X, ehemals Twitter, aufgibt. Einen entsprechenden Antrag stellt sie in der nächsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 11. Februar und des Stadtrates am 18. März.

Einmischung in Bundestagswahlkampf

Die Verwaltung solle gleichzeitig überprüfen, ob ein Wechsel zum Netzwerk Mastodon möglich sei, heißt es in einem Schreiben des Parteimitglieds Hans Leopold Müller. Hintergrund des Ansinnens sei, die „ungeheuerliche Einmischung“ von Milliardär Elon Musk, Besitzer der Internet-Plattform X, in den deutschen Bundestagswahlkampf und auch die Innenpolitik anderer europäischer Staaten.

„Das Fass ist übervoll, spätestens seit den wirren und irren und überaus irritierenden Aussagen im Talk zwischen Musk und Weidel auf X in der vergangenen Woche“, teilt Müller mit. Geschichtsklitterung, Hetze und Desinformation nähmen auf der Plattform überhand, eine Moderation finde nicht mehr statt. Die Städte Pforzheim und Hanau und jüngst auch die Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg haben aus diesen Gründen bereits beschlossen, ihren Account auf X stillzulegen.

Um die Bürgerinnen und Bürger Troisdorfs auch weiterhin über Aktuelles aus dem Rathaus zu informieren, schlägt „Die Fraktion“ den Mikroblogger-Dienst Mastodon vor. Dieser sei datenschutzfreundlich, Open-Source-basiert und zudem dezentral organisiert.

„Die Daten liegen auf vielen unterschiedlichen, miteinander vernetzten Servern. Interessierte können alle Beiträge lesen – ohne einen eigenen Mastodon-Account anlegen zu müsse“, schreibt Müller. Nur wer Beiträge auch kommentieren oder teilen wolle, müsse sich dafür registrieren.