AboAbonnieren

Digitaler AlltagsbegleiterDiese Funktionen bietet die neue Smart App den Bürgern in Troisdorf

Lesezeit 3 Minuten
Männer und Frauen stehen auf einem Parkplatz. im Hintergrund ist eine Bushaltestelle zu sehen, vor der Gruppe steht die winkende Pappfigur eines Roboters.

Die neue Smartapp für Troisdorf stellten der Bürgermeister und an der Entwicklung Beteiligte vor. Maskottchen „Smarta“ ist das menschliche Gesicht der App.

Pünktlich zum bundesweiten Digitaltag am 7. Juni geht in Troisdorf die Smart App an den Start. Das Angebot soll weiter wachsen.

Manchmal gehen Wünsche auch in Erfüllung: Eine Smart App für ihre Stadt hatten sich viele Troisdorferinnen und Troisdorfer gewünscht, ab sofort ist die smarT:app verfügbar. Und bündelt eine Vielzahl von Informationen auf dem Smartphone.

Sie kann nicht alles, aber viel
Digitalisierungsbeauftragter Fabian Wagner über die neue App

Ein „digitaler Alltagsbegleiter“ solle die App sein, erklärte bei der Vorstellung Fabian Wagner, der im Rathaus die Stabsstelle Digitalisierung leitet. „Sie kann nicht alles, aber viel“, so Wagner. Und sie werde weiter wachsen, in den kommenden Monaten werden die Programmierer neue Funktionen integrieren.

Schon jetzt navigieren die Nutzerinnen und Nutzer zu Nachrichten aus der städtischen Pressestelle, zum Veranstaltungskalender, Ausflugszielen oder zu den digitalen Dienstleistungen des Rathauses. Aktuell können schon 80 verschiedene Anträge online gestellt werden, für eine notwendige persönliche Vorsprache können Termine über die App vereinbart werden. Als jüngste Ergänzung und gerade noch rechtzeitig zum Start der App wurde beispielsweise auch der Abfuhrkalender der Rhein-Sieg Abfallwirtschaftsgesellschaft (RSAG) in die App eingebunden.

Troisdorfer App speichert keine Nutzerdaten

„Extrem komplex“ sei das Projekt gewesen, berichtete Projektleiter Max Schwerhoff aus der Stabsstelle über die zurückliegenden Monate seit dem Projektstart im August 2023. Zahlreiche Basisfunktionen wurden programmiert und mit unterschiedlichen Datenquellen verknüpft.

Datensparsam sei die App ausgelegt, betonte er, nur ein Mailkonto und ein Nutzername seien für die Verwendung erforderlich. „Wir speichern keine Nutzerdaten“, versicherte er. Die ausgespielten Informationen lägen auf Servern in Deutschland.

Besonders stolz sind die Entwickler auf die Mobilitätsfunktionen der App: In Echtzeit können die Nutzenden erfahren, wie sie am schnellsten von A nach B kommen, ob ihr Bus pünktlich fährt oder die Bahn Verspätung hat. Auch die Verfügbarkeit von Parkplätzen, Car- und Bikesharing-Angeboten oder E-Scootern ist in der App nachzulesen. Er glaube, dass der ÖPNV oder Sharing-Angebote von diesen Möglichkeiten profitierten, sagte Bürgermeister Alexander Biber am Donnerstag. Und: „Keine andere Kommune hat das.“

Auf einem Ausschnitt aus einem Stadtplan sind Haltestellen für Busse und Bahnen eingezeichnet, außerdem Verleihstationen für E-Roller und Mietfahrräder.

Die neue Smart App der Stadt Troisdorf bietet auch Daten für die Mobilität; Haltestellen und verfügbare E-Scooter ebenso wie aktuelle Abfahrtszeiten für Bahn und Bus.

Doch könnten andere Städte und Gemeinden nachziehen, wie Tim Cleffmann vom Daten-Kompetenzzentrum Städte und Regionen (DKSR) sagte: Die App arbeite open-source-basiert, die technische Plattform Heidi (Heimat Digital) werde auch von anderen Kommunen benutzt. Von dieser Offenheit profitierten aber beide Seiten, stellte er klar. Was anderswo ersonnen werde, könnte dann den Weg auch nach Troisdorf finden.

Insgesamt 620.000 Euro Gesamtkosten sind für den Projektzeitraum August 2023 bis August 2025 vorgesehen, von denen der Bund 75 Prozent als Förderung übernimmt. Aber auch nach dem Auslaufen der Förderung werde die App weiterentwickelt, machten die Beteiligten klar: Ein nächster Schritt werde sein, Klimadaten einzubinden, kündigte Fabian Wagner an.

Klima und Hitzeschutz in Troisdorf werden in Zukunft eingebunden

Dann werde die App darüber informieren, wo bei großer Hitze kühle Orte zu finden sind, Trinkwasserbrunnen oder ein Geschäft, wo man die Trinkflasche auffüllen kann. In naher Zukunft sollen auch Vorhersagen für die Auslastung von Parkhäusern und Parkplätzen sowie elektrischer Ladesäulen möglich sein.

Der Download der App ist für Google und Apple-Smartphones über die bekannten Stores und einen Link möglich.