Neubau in TroisdorfGFO-Kliniken schaffen Platz für 40 Psychiatriepatienten

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Animation des Neubaus: Viel Platz für Erkrankte und Mitarbeitende wird der Neubau bieten.

Troisdorf – Der Boden ist bereitet, der Kampfmittelräumdienst hat das Grundstück an der Dechant-Wirtz-Straße in Sieglar geprüft und freigegeben. Bis zum ersten Quartal des Jahre 2024 entsteht hier am Standort St. Johannes der Neubau einer Klinik für Psychiatrie und Psychosomatik der GFO-Kliniken Troisdorf. 23 Millionen Euro wird der Klinikträger dort investieren.

Dass der Bedarf besteht, daran gibt es keinen Zweifel. Die bislang 16 Betten für eine stationäre Aufnahme und die 20 Plätze in der sogenannten Tagesklinik – in Betrieb seit November nach der Schließung des „Klösterchens“ in Bonn-Kessenich – sind ausgelastet. „Wir haben eigentlich nie einen Platz frei“, sagte beim Spatenstich am Mittwoch die kommissarische Leiterin Dagmar Götz. Eine Erweiterung auf bis zu 40 Betten ist geplant; noch bemessen sich die Wartezeiten nach Wochen.

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Baubeginn in Sieglar: Philipp Heistermann und Andreas Heuser (zweiter und dritter von rechts) stellten das Projekt vor.

„Wir erleben in der Pandemie einen immer stärkeren Bedarf“, erklärte Dagmar Götz. Viele junge Patienten seien darunter, die mit den Belastungen von Homeschooling und fehlender Tagesstruktur überfordert seien. Und das gelte erst recht für Menschen, die ohnehin aufgrund einer psychischen Erkrankung weniger gut kompensieren könnten. Allerdings könnten nur Erkrankte ab 18 Jahren hier behandelt werden.

Den „richtigen und notwendigen Weg“ schlage der Krankenhausträger mit dem Neubau ein, sagte Regionaldirektor Andreas Heuser. Anfänglich werde es 40 Betten für die stationäre Aufnahme von Erkrankten geben; das Gebäude sei aber so angelegt, dass die Kapazitäten nach und nach erweitert werden könnten. „Wir bauen keine forensische Psychiatrie“ trat Heuser möglichen Bedenken entgegen, hier könnten psychisch kranke Straftäter behandelt werden. „Das ist nicht unser Versorgungsauftrag.“

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Wohl aber entsteht Platz für bis zu 100 stationär behandelte Patientinnen und Patienten, wie der kaufmännische Direktor Philipp Heistermann in Aussicht stellte. Die Gewinnung von Fachpersonal sei die große Aufgabe, nur sukzessive könne die Klinik wachsen. An einem „idealen Standort“, wie die kommissarische Leiterin Dagmar Götz betonte: In Sieglar gebe es schon jetzt ein wohnortnahes Angebot, an dem auch die somatischen Stationen wie zum Beispiel die Neurologie nur ein paar Schritte entfernt seien.

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