Spicher WaldKölner Gericht entzieht Troisdorf Genehmigung für Kletterpark
Troisdorf – Die Baugenehmigung der Stadt für den Kletterpark im Spicher Wald hätte nicht erteilt werden dürfen. Das hat das Verwaltungsgericht Köln entschieden. „Diese Klage hätte wirklich nicht sein müssen“, kommentiert Achim Baumgartner, Sprecher des Bundes für Umwelt und Naturschutz Rhein-Sieg-Kreis (BUND), das Urteil.
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„Als Bürger muss man davon ausgehen können, dass eine Verwaltung sich mit rechtlichen Dingen auskennt.“ Die Stadt habe wissen müssen, dass die Baugenehmigung nicht erteilt werden könne, bevor die andere Klage entscheiden worden ist. „Da greift ein Rad ins andere.“
Den Umweltschützern geht es darum, dass der geplante Kletterpark im Spicher Wald zu nahe am Naturschutzgebiet Wahner Heide liegt. Die Kreisverwaltung hatte eine Ausnahmegenehmigung erteilt, die besagt, dass an dem Standort der Landschaftsschutz nicht in seinem vollem Umfang gelte.
Troisdorf erteilt Ende November die Genehmigung
Dagegen hatte der BUND am 19. November 2018 geklagt. Eine Entscheidung steht noch aus. Am 20. November hatte die Stadt Troisdorf die nun von den Richtern gestoppte Baugenehmigung erteilt. Der Betreiber wollte daraufhin am 25. März mit den Vorbereitungsarbeiten beginnen.
„Das Landschaftsschutzgebiet Spicher Wald ist eine Pufferzone für das Naturschutzgebiet Wahner Heide“, betont Baumgartner. „Wenn im Kletterpark Menschen lautstark unterwegs sind, gibt es in einem Radius bis zu einem halben Kilometer starke Einschränkungen im daneben gelegen Gebiet. Da brütet dann zum Beispiel kein Rabe mehr.“ Deswegen sei es wichtig, dass der Spicher Wald in seiner jetzigen Form erhalten bliebe.
Die Stadtverwaltung wollte sich aktuell zu dem Urteil nicht äußern. „Wir werden zunächst die umfangreiche Entscheidung des Verwaltungsgerichts auswerten und die weiteren Schritte prüfen“, teilte Pressesprecher Peter Sonnet mit. „Eine Stellungnahme kann daher erst nach Ostern abgegeben werden.“