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PrinzenproklamationNach 27 Jahren hat Troisdorf-Müllekoven wieder ein Dreigestirn

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Prinzen-Proklamation Troisdorf Müllekoven
„Mir fiere uns Heimat“, lautete das Motto des Dreigesirns. Als Reim-Akrobat präsentierte sich Bürgermeister Alexander Biber

Prinzenproklamation in Müllekoven: „Mir fiere uns Heimat“, lautete das Motto des Dreigestirns. Als Reim-Akrobat präsentierte sich Bürgermeister Alexander Biber (r.)

Die Karnevalsgruppe „Kröh von de Kuhl“ stellt in der kommenden Session das Dreigestirn.

Die neuen Frohsinns-Regenten genossen beim Einzug in die Mehrzweckhalle das Vollbad in der jubelnden Menge, ließen sich viel Zeit fürs Strüßje-Verteilen, für Bützcher und Umarmungen.

Die Karnevalsgruppe „Kröh von de Kuhl“ stellt das Trifolium, seit 45 Jahren gehen die Müllekovener im Zoch mit. Dass sich das Dreigestirn als Team sieht, zeigte es nach seiner Proklamation am Mikrofon. Ohne andernorts obligatorischer Gewichtung gaben Jungfrau, Bauer, Prinz in gleicher Portionierung ausführliche und warmherzige Liebeserklärungen an den Troisdorfer Stadtteil ab, an alle Jecken, Freunde, an Karneval und Brauchtum.

Proklamation in Troisdorf-Müllekoven: Liebe zur Heimat und die Freude am Feiern

„Hin und weg“ beschrieb Prinz Frank I. (Peukert) seinen Gefühlszustand dem „grandiosen Publikum“. Stolz sei er darauf, dass nach 27 Jahren wieder ein Trifolium in Müllekoven regiert. Die Heimat sei ihm wichtig. Gerade in der heutigen Zeit sei es schön „ene Fleckchen zu han, wo mir zofridde levve künne“, so der frischgebackene Regent: „Mir welle fiere un do kritt us kei Deuvel erus.“

Ein anderes Amt als der Bauer hätte bei seinem Namen keinen Sinn gemacht, sagte Jörg Bauer. Er würdigte die lange Freundschaft im Dreigestirn und das Zusammenleben im Ort, eine Liedzeile von Kasalla zitierend: „Mer sin jeder vum Mosaik ne Stein.“

Prinzenproklamation in Troisdrof Müllekoven

Die Tanzgruppe Höppebeenche aus dem benachbarten Bergheim sorgte für rassige Farbtupfer

Prinzenproklamation in Troisdrof Müllekoven Die Tanzgruppe Höppebeenche aus dem benachbarten Bergheim sorgte für Farbtupfer.

Mit „Hallo Europa“ begrüßte Jungfrau Tine (Torsten Klein) den kunterbunten Saalknubbel. „Nach 44 Jahren im Karneval bestand der Wunsch auf eine Führungsposition“, unterstrich er seine Ambitionen, sah sich zudem als „Quotenfrau im Dreigestirn.“ Er verstehe unter Heimat darin, „am Karnevalssonntag im Zoch mitzugehen.

Troisdorfs Bürgermeister dichtet für das Müllekovener Dreigestirn

Nicht minder auf Frohsinn gebürstet waren der joviale Sitzungspräsidenten Dirk Pilger und Bürgermeister Alexander Biber. Der Stadtchef bemühte die Reimform, fand zu „Dreigestirn mit strammen Waden“ passend „…endlich könnt Ihr in Begeisterung baden.“ „Staats wie Eichenschränke“ seien die drei Freunde, „die viel erreichen können.“ Schließlich bestätigte der Jubel Bibers, ans Dreigestirn gerichtete Einlassung: „Keinen sehen wir hier und heute lieber, das sagt Euch Euer Alex Biber.“

Das gefeierte Prinzenlied nahm sich unter anderem der Neubürger an: „Et Urjesten singt möm Immi - dat es bei uns janz normal, mer fiere un stonn al zesamme, un die Sprooch es janz ejal“.

Den Rahmen für den langen Abend steckten „Der Sitzungspräsident“ oder die Tanzgruppe Kölner Paulinchen. Auf die Ohren gabs von „Jot Drop“, Miljö und Räuber. Und die Tanzgruppe Höppebeenche aus dem benachbarten Bergheim sorgte für die nötigen Farbtupfer.