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NachtaktivNutria, Biber, Waschbär – Zahlreiche Tiere von Wildkamera in Troisdorf abgelichtet

Lesezeit 2 Minuten
Ein Biber nagt nachts an einem Baum an der Siegmündung.

Ein Biber nagt nachts an einem Baum an der Siegmündung.

Aufnahmen einer Wildkamera zeigen, dass nicht nur Biber in der Nacht am Flussufer der Sieg nach Nahrung suchen.

Ganz schön neugierig sind die Tiere, die nachts an der Siegmündung in Troisdorf unterwegs sind. 14 Tage lang hing dort eine Wildkamera, die Klaus Weddeling von der Biologischen Station des Rhein-Sieg-Kreises installiert hatte. Er wollte eigentlich dokumentieren, wie die Biber dort leben. Frische Nagespuren an einem Baum hatten gezeigt, dass die Tiere dort schon hingewandert sind. Weddeling hoffte auf eine Aufnahme von jungen Bibern.

Doch dies gelang ihm nicht. „Vielleicht war der erwachsene Biber auf den Aufnahmen ein weibliches Tier.“ Bei einer Einstellung seien ganz schwach „kleine Erhebungen am Bauch“ zu erkennen gewesen. Aber die Aufnahme sei so unklar, dass dies nicht mit Sicherheit zu sagen sei.

An der Siegmündung sind Nutria, Rotfuchs, Waschbären und Iltis nachts unterwegs

Dafür erscheinen jede Menge anderer Tiere auf dem Chip, als er ausgelesen wurde. Ein Nutria, ein Rotfuchs, Waschbären und ein Iltis waren klar zu erkennen.

Die Hälfte der „leider unscharfen Aufnahmen“ stammten jedoch von einer kleinen Waldmaus, die ihr Nest in dem Baum hat. Der ist übrigens noch nicht gefällt und steht weiter angenagt am Ufer der Sieg.

Ein Waschbär ist abends an der Sieg unterwegs.

Ein Waschbär ist abends an der Sieg unterwegs.

Es handelt sich um eine Weide. In ihrer Rinde befinde sich Salicylsäure, die von den Bibern als Köstlichkeit geschätzt werde. Daher würden Weide gerne angenagt. Aus ihr wird übrigens die Acytilsäure gewonnen, die beim Menschen gegen Kopfschmerzen hilft.

Ein Rotfuchs wurde von der Wildkamera fotografiert.

Ein Rotfuchs wurde von der Wildkamera fotografiert.

Die Biber im Rhein-Sieg-Kreis sind übrigens sehr rege. „Uns wurde vorige Woche ein Foto aus Windeck gezeigt. Zwischen Datenfeld und Hoppengarten haben Biber die typischen Bissspuren an einem Baum hinterlassen“, berichtet Weddeling. Die Tiere wandern also weiter flussaufwärts in der Sieg. Der Biologe hofft nun, dass er bald Beweise für Jungtiere findet.