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Troisdorfer LebenshilfeWerkstätten stellen jetzt Masken her

Lesezeit 2 Minuten
Maskenherstellung

An der Maschine  der Firma Lemo aus Niederkassel werden Gerd Strömer und Hermann Bulling (von links)  ab Januar die Menschen mit Behinderung bei der Produktion der Schutzmasken anlernen.

Troisdorf – Eigentlich, so erinnert sich Markus Wilden, wollte die Maschinenbaufirma Lemo aus Niederkassel den Rhein-Sieg-Werkstätten (RSW) der Lebenshilfe „nur“ Masken spenden. Was folgte, war ein Engagement der Lemo-Geschäftsführer Bernd Schlarp und Willi Fenninger mit völlig anderen Dimensionen: Dank einer eigenen Maschine, für die es auch noch Fördermittel gab, werden an der Uckendorfer in Zukunft bis zu 100 000 Corona-Masken hergestellt und verpackt. Täglich.

Lokale Versorgung

„Es ist sinnvoll, eine lokale Versorgung aufzubauen“, betont RSW-Geschäftsführer Wilden, kurz sind die Wege zwischen dem Maschinenbauer in Niederkassel und der Firma Reifenhäuser in unmittelbarer Nachbarschaft, die das filternde „Meltblown“-Vlies liefert. Darüber hinaus hat aber gerade die Tatsache, dass Menschen mit Behinderung etwas Wichtiges für die Gesellschaft leisten können, eine große Bedeutung für die Beschäftigten in der Werkstatt. „Es geht uns darum, dass die Menschen ein Produkt haben, auf dass sie stolz sein können.“

Noch ist die Maschine, von der es nur noch ein weiteres Exemplar in Deutschland gibt, in der Anlaufphase. Doch schon jetzt ist ihre Leistung beeindruckend. Vollautomatisch bringt die Lemo-Entwicklung die verschiedenen Materialschichten zusammen, die gemeinsam der Typ-2-R-Maske 99,53 Prozent Filterleistung verleihen. Ohne viel menschliches Zutun wird zugeschnitten, werden die Ohrschlaufen angesetzt (die übrigens aus einem Windelmaterial bestehen) und die Masken zu Zehnerpäckchen gebündelt. Das alles funktioniert kontaktlos; erst wenn die Päckchen auch in Folie stecken, verlassen sie die Maschine. „Das ist unser Hygienestandard“, so Wilden. Zudem perle Wasser von der Außenschicht der Masken, die auch bei Feuchtigkeit funktionierten.

Mit Hermann Bulling und Gerd Strömer werden derzeit zwei Werkstattbetreuer von Lemo-Kollegen eingewiesen, ab Januar geben sie ihr Wissen weiter, dann werden um die 50 Menschen mit Behinderung eine Aufgabe in dem Projekt haben. Je nach Fähigkeiten bedienen sie die Maschine, verpacken oder versenden. Den Plänen für einen Direktverkauf als „Drive-in“ kam der Lockdown in die Quere, auf jeden Fall soll es aber einen Onlineshop geben.

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„Wir für uns“ hat Markus Wilden als Motto ausgegeben; mit Hilfe von Lemo und Reifenhäuser wollten die Werkstätten auch Gruppen unterstützen, die nicht so viel Geld hätten. Auch Schulen sollten profitieren, zum Beispiel bei einer im Januar beginnenden Studie: Schüler und Schülerinnen sollen beim Tragen der Maske über einen längeren Zeitraum begleitet werden