Zelte wurden zerfetzt, alle möglichen Gegenstände wirbelten wie Geschosse durch die Luft.
„Kam aus dem Nichts“Windhose auf Campingplatz bei Rock am Ring – zwei Verletzte
Blauer Himmel, viel Sonne, ausgelassene Stimmung, tolle Live-Musik: Die rund 80.000 Besucher von Rock am Ring hätten sich kaum ein besseres Festival am Nürburgring wünschen können. Wäre da nicht diese Windhose gewesen.
Zu dem ungewöhnlichen Wetterphänomen ist es völlig überraschend am letzten Festivaltag am Sonntagnachmittag (9. Juni) über dem Campingplatz am Nürburgring gekommen.
Video zeigt Windhose bei Rock am Ring 2024
Wer das Video eines „Rock am Ring“-Fans sieht, der wird seinen Augen kaum glauben. Die Bilder zeigen einen azurblauen Himmel, die Sonne knallt vom Himmel. Doch plötzlich werden wie aus Zauberhand alle möglichen Gegenstände in die Luft gewirbelt.
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Was für den Zuschauer wie ein faszinierendes Phänomen aussieht, muss für die Festival-Fans vor Ort erschreckend gewesen sein. Die Gegenstände wirbelten schließlich wie Geschosse durch die Luft. Vor allem für zwei Besucher hatte die plötzlich aufkommende Windhose schmerzhafte Folgen.
Polizei zu Windhose bei Rock am Ring: „Kam aus dem Nichts“
Die Polizei bestätigte gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, dass es sich bei den Aufnahmen um einen echten Vorfall handelt. Gegen 14.40 Uhr sei die Windhose plötzlich über dem Campingareal losgegangen.
Ein Video auf TikTok zeigt die Windhose bei Rock am Ring:
Auch die Pressesprecherin der Polizei Koblenz, Verena Dörfer, erklärte, dass sie und ihre Kollegen etwas Vergleichbares noch nicht erlebt hätten. Die Windhose sei, „aus dem Nichts“ gekommen, so Dörfer.
Zwei Verletzte durch Windhose bei Rock am Ring
Zwei Personen seien dabei verletzt worden. Sie erlitten demnach leichte Schnittverletzungen an den Händen. Polizeisprecherin Dörfer vermutet, dass es sich um die beiden Festival-Besucher gehandelt haben könnte, die verzweifelt versuchen, ihr Zelt gegen die Kräfte der Windhose zu sichern.
Ansonsten hätte die Windhose keine Auswirkungen auf die Veranstaltung gehabt. Der Vorfall sei „glimpflich ausgegangen“, so Dörfer. Weitere Maßnahmen hätten nicht ergriffen werden müssen.
Ansonsten zog die Polizei ein positives Resümee zu Rock am Ring 2024. „Aufgrund des tödlichen Vorfalls in Mannheim in der Vorwoche und der großen Anteilnahme der Blaulichtfamilie und der Bevölkerung stand der Polizeieinsatz unter besonderen Vorzeichen“, erklärte Jürgen Fachinger, Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Polizei Koblenz. In der bisherigen Bilanz ließe sich jedoch konstatieren, dass „ausgelassenes Feiern und gegenseitiger Respekt durchaus miteinander vereinbar sind“, so Fachinger weiter.