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Wegen Schnee und EisVerfolgung der Polizei nimmt überraschende Wende in Stolberg

Lesezeit 2 Minuten
Ein Auto fährt über eine winterliche Straße.

Ein Auto fährt über eine winterliche Straße (Symbolfoto).

Der erste Schnee sorgt nicht nur für viele wetterbedingte Unfälle – bei einer Verfolgung erwies sich das Winterwetter zum Vorteil der Polizei.

Eine Kontrolle in einem Regional-Express hat am Mittwochabend (20. November) eine unerwartete Entwicklung genommen. Bei der Festnahme spielten offenbar die Wetterbedingungen im Rheinland eine entscheidende Rolle.

Ein Fahrgast war am Abend in einer Bahn der Linie RE9 in Stolberg bei Aachen auffällig geworden, weil er kein gültiges Ausweisdokument vorweisen konnte. Wie sich später herausstellte, gab der 42-Jährige aus der Türkei auf Nachfrage zudem eine falsche Identität an.

Fahrgast ergreift am Hauptbahnhof Stolberg die Flucht

Bei der Durchsuchung fanden die Beamten der Bundespolizei Aachen dann ein Tütchen mit Drogen, insgesamt sieben Gramm Amphetamin, erklärte ein Pressesprecher.

Die Beamten wollten den Mann zur Anzeigenfertigung zum Hauptbahnhof Aachen zurückbringen. Doch beim Ausstieg in Stolberg ergriff der 42-Jährige plötzlich die Flucht.

Schnee und Eis – keine guten Fluchtbedingungen zu Fuß

Bei der Verfolgung spielte den Beamten vor allem die Wetterbedingungen in die Karten. Denn die Flucht dauerte nicht lange. Die Kombination aus Schnee, Regen und Eis sorgten offenbar für keine guten Bedingungen für einen Sprint zu Fuß.

Auf dem glatten Fußweg stürzte der 42-Jährige gleich zweimal und verletzte sich dabei am Bein. Die Beamten konnten ihm daraufhin die Handfesseln anlegen und zur Wache am Hauptbahnhof bringen.

Gegen 42-Jährigen lagen sechs offene Haftbefehle vor

Hier wurde schnell klar, warum er zuvor eine falsche Identität angegeben hatte. Gleich sechs offene Haftbefehle lagen gegen den Mann vor. „Insgesamt 254 Tage Haft, sowie zweimal angeordnete Untersuchungshaft muss der 42-Jährige antreten“, so der Pressesprecher weiter.

Bei den Haftstrafen sei es um Verstöße gegen das Waffengesetz, Diebstähle, Urkundenfälschung, räuberische Erpressung, Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, Körperverletzung und Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz gegangen.