Auf der A3 in Fahrtrichtung Köln wurde die schneeglatte Straße einem Lkw-Fahrer zum Verhängnis. Auch in der Eifel und im Bergischen krachte es.
A3 stundenlang gesperrtSchnee und Eis in NRW sorgen für Unfälle
Winter in NRW: Schnee und Eis haben in Nordrhein-Westfalen am Mittwoch für rutschige Straßen gesorgt. Besonders betroffen war Südwestfalen. Die Polizei meldete dort mehrere Unfälle, wie der WDR berichtet. Vor allem im Kreis Olpe und im Märkischen Kreis gab es zahlreiche Blechschäden, verletzt wurde lediglich eine Person im Kreis Olpe, nachdem ein Auto sich überschlagen hatte.
Im Rheinisch-Bergischen Kreis gab es gleich zehn Unfälle infolge des ersten Schnees der Region. Auch in der Eifel hatten Autofahrerinnen und Autofahrer aufgrund der Witterungen mit schweren Bedingungen zu kämpfen. Am Abend kam ein Bus auf der rutschigen Fahrbahn der sogenannten „Himmelsleiter“ – einem steilen Abschnitt der B258 – von der Straße ab. Verletzt wurde niemand. In Nordrhein-Westfalen gab es auch in der Nacht einige kleinere Glätte-Unfälle, unter anderem in Kamp-Lintfort im Kreis Wesel.
Schnee am Flughafen Köln/Bonn beeinträchtigt Flugbetrieb
Das Schneetreiben hatte auch Folgen für den Flugverkehr am Airport Köln/Bonn. Laut Sprecherin Franziska Graalmann sei es von 21.45 bis circa 23 Uhr „zu einer Betriebsunterbrechung aufgrund des sehr starken Schneefalls mit Bildung einer Schneedecke gekommen“. Der Winterdienst des Flughafens war im Einsatz. „Daraufhin sind drei Passagiermaschinen umgeleitet worden. Es kam zu keinen verspäteten Passagierabflügen. Der Rest der Nacht verlief ohne Auffälligkeiten“, so Graalmann laut Express.
Auswirkungen auf den Verkehr in NRW hatte zudem ein Unfall auf der A3. Die wichtige Verkehrsader musste in der Nacht zum Donnerstag in Fahrtrichtung Köln zwischen Ransbach-Baumbach und Dierdorf im Landkreis Neuwied (Rheinland-Pfalz) nach einem Unfall für mehrere Stunden gesperrt werden.
A3 in Richtung Köln nach Lkw-Unfall stundenlang gesperrt
Nach ersten Erkenntnissen habe ein Lkw aufgrund der schneeglatten Straße nicht mehr früh genug bremsen können, wie die Autobahnpolizei mitteilte. Dabei stieß das Fahrzeug mit einem vorausfahrenden Sattelzug und einem weiteren Lkw zusammen. Durch den Aufprall habe der Unfall-Lkw seinen Anhänger verloren. Für die Bergungsarbeiten wurde die Autobahn bis vier Uhr früh gesperrt, zwischenzeitlich sei sie wieder freigegeben worden.
Insgesamt seien bei dem Unfall drei Menschen leicht verletzt worden. Demnach hätten auch zwei Personen, die in ihren Autos eingeklemmt waren, von der Feuerwehr befreit werden. Angaben der Polizei zufolge sind sieben Fahrzeuge stark beschädigt worden, der Sachschaden liege im sechsstelligen Bereich.
Schnee und Eis beenden Flucht in NRW
Während Schnee und Eis der Polizei und Rettungsdiensten viel Arbeit bescherte, kamen die widrigen Witterungsbedingungen Bundespolizisten in Stollberg zugute. Einem 42-jährigen Mann, der als Fahrgast im RE 9 kontrolliert wurde und Drogen bei sich hatte, wurde das Wetter nämlich bei seinem Fluchtversuch zum Verhängnis.
An der Haltestelle Bahnhof Stollberg setzte die Person laut Polizei „sofort fußläufig zur Flucht an“, kam aber nicht weit. „Aufgrund der Witterungsverhältnisse, hier Schneeregen, stürzte die Person gleich zweimal und verletzte sich dabei am Bein. Die Beamten konnten der Person daraufhin Handfesseln anlegen und ihn zur Wache am Hauptbahnhof verbringen“, heißt es im Polizeibericht.
Auf der Wache wurde klar, dass der Mann falsche Daten angegeben hatte und gleich sechs offene Haftbefehle ihn vorlagen. (mit dpa)