Im Flughafen Köln-Bonn grüßt wieder die Stimme des James-Bond-Sprechers. Auch Rathaus und Verwaltung könnten neue Stimmen gebrauchen. Eine Glosse.
Bond-Stimme im FlughafenAuch das Rathaus und die Kölner Oper könnten Hollywood-Flair vertragen


Im Flughafen Köln-Bonn grüßt wieder die Stimme des Synchronsprechers von James Bond
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Willkommen zuhause! Über ankommende Passagiere gießt der Flughafen Köln-Bonn jetzt wieder die volle Gute-Laune-Ladung aus: Dass sie in „Bonn, Köln-Bonn“ gelandet sind, teilt ihnen nach jahrelanger Pause der berühmteste aller Geheimagenten persönlich mit. Ohne Anspruch auf Geheimhaltung, versteht sich. Im Gegenteil.
Natürlich müssen wir Kölner ein klein bisschen tapfer sein bei dem Zitat aus den James-Bond-Filmen. Schließlich legt es die Betonung im Original auf den Nachnamen des Titelhelden und in der Flughafen-Adaptation halt – auf die Nachbarstadt. Aber wahre Größe erweist sich bekanntlich im Gönnen können.
Die passenden Zitate für das Rathaus und das Büro der Bürgermeisterin
Und egal, ob man als Fluggast nach der Ankunft in der Wahner Heide den Rhein hinauf nach Süden in die – nein, nicht Bond-, sondern Beethovenstadt oder dann doch lieber in Richtung Norden bis Köln weiterreist: Mit dem Sound eines Superhelden und notorischen Retters der Welt im Ohr hat man doch gleich ein unglaubliches Gefühl von Sicherheit – so, als könnten einem die versammelten Kölner Katastrophen rein gar nichts mehr anhaben.
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Pierce Brosnan spielte James Bond in vier Filmen, bevor er in „Casino Royale“ (2006) von Daniel Craig abgelöst wurde. (Archivbild)
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Für einschlägige Kölner Institutionen böten sich hier ungeahnte Möglichkeiten. Wie wär's, wenn man im Rathaus mit einem sonoren „Möge die Macht mit dir sein!“ begrüßt würde? Beim Betreten des OB-Büros bekäme man gesagt: „Ich schau dir in die Augen, Kleines!“ Für die Stadtverwaltung würde sich „Vom Winde verweht“ mit Scarlett O'Haras Motto anbieten: „Morgen ist auch noch ein Tag.“ Und in den Filialen der schwächelnden Kaufhauskette Galeria erhielten die Kunden „ein Angebot, das Sie nicht ablehnen können“.
Das perfekte Toy Story-Zitat für die Kölner Oper
Für die Opernbaustelle würde sich die Zeitangabe „Bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter“ („Toys Story“). Und für das erzbischöfliche Haus, den Wohnsitz von Kardinal Rainer Woelki vielleicht der Wutausbruch von Colonel Nathan Jessup alias Jack Nicholson in „Eine Frage der Ehre“: „Du kannst die Wahrheit nicht ertragen.“
Überhaupt Jack Nicholson. Mit dem Filmtitel „Besser geht's nicht“ wäre das Kölner Lebensgefühl doch auf unnachahmliche Weise eingefallen, dicht gefolgt von „Das Beste kommt zum Schluss“ und „Woher weißt du, dass es Liebe ist?“
Die Stadt könnte sich Nicholsons langjährigen deutschen Synchronsprecher Joachim Kerzel sichern und zum neuen stimmlichen Markenzeichen machen. Okay, Jack Nicholson mit rheinischem Singsang – daran müsste Kerzel dann noch ein bisschen arbeiten. Aber mit ein bisschen Übung klappt das bestimmt. Darauf einen Martini. „Geschüttelt, nicht gerührt.“ Nicht wahr, Mister Bond?