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Am Flughafen Köln/BonnPersonenschützer gab in Köln Schuss in der Nähe von Karl Lauterbach ab

Lesezeit 2 Minuten
Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit, fliegt regelmäßig von Köln nach Berlin. Dieses Archivbild zeigt ihn am Flughafen Berlin.

Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit, fliegt regelmäßig von Köln nach Berlin. Dieses Archivbild zeigt ihn am Flughafen Berlin. 

Das BKA räumt ein, dass ein unfreiwillig abgegebener Schuss in einen Dienstwagen einschlug, während sich Karl Lauterbach in der Nähe befand.

Karl Lauterbach ist nach Informationen des Bundeskriminalamtes im November 2024 Zeuge einer Schussabgabe in seinem direkten Umfeld geworden. Die Behörde bestätigte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Mittwoch, 19. März, dass es einen Zwischenfall am Flughafen Köln/Bonn gegeben habe, bei dem ein Personenschützer des BKA unabsichtlich einen Schuss aus seiner Dienstwaffe abgegeben habe.

Unfreiwillige Schussabgabe in Köln nahe Gesundheitsminister Karl Lauterbach

„Es ist zutreffend, dass es im Rahmen eines Entladevorganges zu einer unbeabsichtigten Schussabgabe in den Kofferraum eines Dienstwagens gekommen ist“, so eine Sprecherin des BKA auf Anfrage dieser Zeitung. Zunächst hatte die „Bild“-Zeitung über den Zwischenfall berichtet.

Demnach habe sich beim Entladen der Glock-17 ein Schuss gelöst. „Eine Gefahr für Leib und Leben der Schutzperson oder anderer Personen hat nicht bestanden“, betont das BKA. Für den Personenschützer hatte das letztlich glimpflich verlaufene Versehen offenbar dennoch Folgen. „Eine disziplinarrechtliche Würdigung ist bereits im Jahr 2024 abschließend erfolgt“, informiert die Sprecherin des BKA. Weitere Details zum Zwischenfall wurden derweil nicht bekannt.

Gesundheitsministerium äußert sich nicht zu Vorfall am Airport Köln/Bonn

Der Flughafen Köln/Bonn wollte sich auf Nachfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ ebenso nicht zur Sache äußern wie die Flugbereitschaft des Bundesministeriums. Auch das Bundesgesundheitsministerium, dem Karl Lauterbach als Bundesminister vorsteht, wollte Medienberichte zur unfreiwilligen Schussabgabe des Beamten am Airport Köln/Bonn nicht kommentieren.

Ein Sprecher wies auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ lediglich darauf hin, dass sich „der Minister mehrfach anerkennend zur Professionalität der BKA-Beamtinnen und -Beamten geäußert hat, die ihn beschützen. Sein ausdrücklicher Dank gilt ihrem Einsatz.“ Auch das Bundesinnenministerium machte trotz Nachfrage bis zum Mittwochnachmittag (Stand 15.30 Uhr) keine Angaben zur Sache.

Der in Düren geborene Wahl-Kölner Karl Lauterbach reist regelmäßig vom Flughafen Köln/Bonn nach Berlin. Geschützt wird der SPD-Politiker von Beamtinnen und Beamten des BKA. Speziell ausgebildete Mitglieder der sogenannten Sicherungsgruppe des BKA sind für Kanzler und Minister, Bundespräsident und die Verfassungsrichter im Einsatz. Dass sich bei den speziell ausgebildeten Waffenträgern ein Schuss löst, kommt extrem selten vor. Im Jahr 2024 waren im BKA insgesamt nur zwei unbeabsichtigte Schussabgaben zu verzeichnen. Beide Fälle betrafen Waffenträger der Abteilung Sicherungsgruppe.