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Unfall mit fünf TotenAngehörige der Opfer schockiert von Krankenhaus-Foto des Rasers

Lesezeit 2 Minuten
Autounfall_Stolberg

Feuerwehrleute stehen in der Nacht zu Samstag auf einer Landstraße in Stolberg bei Aachen an zwei Fahrzeugen, die frontal zusammengestoßen waren. 

Stolberg – Bei dem schweren Unfall vor Weihnachten mit fünf Toten in Stolberg bei Aachen prüft die Polizei weiter, ob ein illegales Autorennen eine Rolle gespielt hat. Der 20-jährige Unfallfahrer, der schwer verletzt überlebte, habe sich bisher nicht geäußert, sagte Polizeisprecher Paul Kemen am Montag. Er lasse sich von einem Anwalt vertreten.

Die Angehörigen der Unfallopfer jedenfalls sollen schockiert gewesen sein von seinem Profilfoto bei WhatsApp, das er jüngst eingestellt hat und ihn liegend im Krankenhaus zeigt. Laut „Express“ zeigt er dabei den Mittelfinger in die Kamera. Die Zeitung spricht davon, dass Bekannte „angewidert“ sind von dem Foto. Wie die Zeitung weiter berichtet, soll der junge Mann seinen Führerschein bereits schon einmal für eine kurze Zeit abgegeben haben.

Noch keine Beweise für illegales Rennen

Nun könnte ihm eine harte Strafe drohen, auch wenn es, nach bisherigen Zeugenvernehmungen, noch keinen schlüssigen Beweis für ein Autorennen gibt, so der Polizeisprecher. Es stünden aber noch weitere Vernehmungen an.

Die Polizei werde auf Behauptungen in den sozialen Netzwerken reagieren, dem Unfall sei ein illegales Rennen vorausgegangen: Es werde versucht, den Absender entsprechender Botschaften zu ermitteln und ihn als Zeugen zu befragen, kündigte der Polizeisprecher an.

Unfall kurz vor Weihnachten

Der 20-Jährige soll kurz vor Weihnachten in Stolberg deutlich zu schnell unterwegs gewesen sein und den verheerenden Unfall durch ein Ausweichmanöver vor einem Blitzer verursacht haben. Gegen ihn wird wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt.

Das Auto des Unfallfahrers stieß frontal mit dem Auto einer Familie zusammen, das sofort in Flammen aufging. In dem Fahrzeug verbrannten eine 44-jährige Mutter mit ihren 16 und 17 Jahre alten Kindern.

In dem Fahrzeug des Unfallfahrers starb eine 21-Jährige Frau, zwei Tage später erlag ein 22 Jahre alter Mitfahrer seinen Verletzungen. Der Fahrer selbst und eine 20 Jahre alte Mitfahrerin überlebten schwer verletzt. (red, dpa)