UnwetterAutofahrer aus überfluteten Unterführungen gerettet

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Einsatzkräfte der Feuerwehr auf einem Fahrzeug, das in einer Unterführung im Wasser steht.

In Grevenbroich mussten Hilfskräfte Autofahrer nach massiven Regenfällen aus vollgelaufenen Unterführungen retten.

In Nordrhein-Westfalen hat das Unwetter am Dienstag Chaos hinterlassen. Vor allem Grevenbroich war stark betroffen.

Das Unwetter, das seit Dienstag (18. Juni) über Deutschland hinweggezogen ist, hat auch in NRW große Schäden und Chaos hinterlassen. In Grevenbroich lief der Elsbachtunnel, eine Gleisunterführung im Stadtzentrum, mit Regenwasser voll. Ein Transporter mit mehreren Personen blieb in der Unterführung stecken. Das Wasser stand einen halben Meter hoch und sei vermutlich in den Motor eingedrungen, bestätigte ein Sprecher der Feuerwehr dem Kölner Stadt-Anzeiger.

Rettungsschwimmer der DLRG und Mitglieder der Wasserrettung des Deutschen Roten Kreuzes wurden angefordert, mussten aber nicht eingesetzt werden. Der Transporter konnte schließlich mit einer Seilwinde aus dem Wasser gezogen werden. Alle Insassen des Fahrzeugs blieben unverletzt.

Im Vordergrund eine Einsatzkraft der Feuerwehr, im Hintergrund eine Unterführung voller Wasser, ein Transporter und weitere Fahrzeuge im Hintergrund.

Ein Transporter mit mehreren Personen blieb in einer Unterführung stecken.

In Noithausen, in der sogenannten „Todeskurve“, blieb ein weiteres Fahrzeug stecken. Der Motor wurde schwer beschädigt. Verletzt wurde niemand. „Wir warnen immer davor, mit einem Fahrzeug in überflutete Bereiche zu fahren“, machte ein der Sprecher der Feuerwehr Grevenbroich deutlich. Wasser könne in den Motor dringen und einen Totalschaden verursachen.

A46: Tankstellendach biegt sich durch

An der A46 Richtung Neuss soll aufgrund der Regenmenge ein Tankstellendach am Rastplatz „Vierwinden“ beinahe eingestürzt sein. Aufgrund der räumlichen Nähe wurde die Hilfe der Feuerwehr Jüchen angefragt. Diese überprüfte die Lage vor Ort mit einer Drohne. Um die Dachfläche zu entlasten, wurden Teile mit Einreißhaken geöffnet. Das angestaute Wasser konnte abfließen. 

Laut der Feuerwehr Grevenbroich wurden mehr als 60 Einsätze gemeldet. Im Ortsteil Kapellen musste die Bahnstrecke der Regionalbahn 39 zeitweise gesperrt werden. In den Ortsteilen Orken, Noithausen, Kapellen und Hammerden wurde die Feuerwehr gehäuft zu Einsätzen gerufen. Straßen wurden überschwemmt, von den Feldern lief Wasser in die Siedlungen und Keller liefen teils bis zu einem Meter hoch mit Wasser voll. Das Wasser drückte sich auch in Wohnungen.

Unterstützung erhielt die Grevenbroicher Feuerwehr von den Feuerwehren Neuss, Dormagen und Jüchen. Auch Ehrenamtler des Technischen Hilfswerks aus Grevenbroichs waren im Einsatz. Insgesamt waren 120 Rettungskräfte im Einsatz.

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