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SchweigegangRheinbacher protestieren in den Farben der Ukraine gegen den Krieg

Lesezeit 3 Minuten
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Etwa 1000 Menschen nahmen am Schweigemarsch teil, kleideten sich in Blau und Gelb, zeigten Transparente oder waren einfach dabei.

Rheinbach – Etwa 1000 Menschen haben am Montagabend in Rheinbach mit einem Schweigemarsch ihre Solidarität mit den Menschen in der vom russischen Präsidenten Wladimir Putin überfallenen Ukraine bekundet. Sie setzten zugleich „ein Zeichen gegen das aggressive und völkerrechtswidrige Vorgehen Russlands, das die ganze Welt entsetzt“, so die Organisatorin Martina Koch: „Unsere Sorge gilt den Menschen in der Ukraine, die unter diesem Krieg leiden müssen.“

Koch machte klar, dass die Initiative für den Schweigemarsch zwar von der Rheinbacher SPD ausgegangen sei, sich jedoch alle demokratischen Parteien im Stadtrat sofort angeschlossen hätten und die Veranstaltung somit eine gemeinsame Kundgebung aller demokratischen Kräfte sei.

Im vorderen Teil des Schweigemarsches reihten sich Bürgermeister Ludger Banken (parteilos) ebenso ein wie die beiden Vizebürgermeister Kalle Kerstholt (SPD) und Markus Pütz (CDU), die Fraktionsvorsitzenden Heribert Schiebener (Grüne), Dieter Huth (UWG) und Jana Rentzsch (FDP) sowie zahlreiche Mitglieder des Rheinbacher Stadtrats.

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Die DPSG-Pfadfinder vom Stamm Antoine de Saint-Exupéry und die Kolpingsfamilie Rheinbach hatten ihre Fahnen mitgebracht, ansonsten prägten zahlreiche selbst gemachte Schilder den Schweigemarsch: „Solidarität mit den Menschen in der Ukraine!“, „Stopp Putin!“, „Stopp den Wahnsinnigen!“, „Freiheit für die Ukraine“, „Nie darf der Aggressor siegen“, „Menschen aus der Ukraine in Rheinbach aufnehmen“ oder „Wir bangen mit den Menschen in der Ukraine“ waren zu lesen, und eine Fülle von „Peace“-Zeichen zu sehen.

Vom Himmeroder Wall über die Pützstraße führte der Weg den mehrere hundert Meter langen Zug aus Kundgebungsteilnehmern in die Hauptstraße, die für kurze Zeit für den Verkehr gesperrt worden war. In dem Moment, in dem die Friedensdemonstranten in die Bachstraße einbogen, kam ihnen eine Gruppe von Menschen mit einer ganz anderen Intension entgegen.

Es handelte sich um die als „Spaziergänger“ getarnte Impfgegner, die in ihren immer montags stattfindenden Märschen gegen Corona-Schutzmaßnahmen antreten. Die „Spaziergänger“ machten aber schnell Platz und ließen vom Rande des Schweigemarsches das Lied „Die Gedanken sind frei“ ertönen.

Zurück auf dem Himmeroder Wall zeigte sich Bürgermeister Banken beeindruckt vom starken Zuspruch zu der Veranstaltung:

„Das ist ein Bild, das sich in die Herzen brennt“, bedankte er sich im Namen der Stadt Rheinbach bei allen Teilnehmern, und dafür, dass sie sich Zeit genommen hätten, ihre Solidarität mit denen auszudrücken, die im Moment Gewalt, Krieg und Tod erleiden müssten und die überrannt würden von einem Aggressor. „Die alle sind in unseren Gedanken und in unseren Herzen, und wir drücken ganz fest die Daumen, dass die Verantwortlichen möglichst schnell ein Einsehen haben und mit dieser brutalen Invasion aufhören und zum Frieden zurückkehren.“

Wer an diesem Abend auf die Straße gehe, zeige, dass er mitfühle und solidarisch sei, fuhr Banken fort und sagte: „Hoffen wir, dass wir so etwas nicht mehr lange und dann nie wieder erleben müssen. So etwas hätten wir uns überhaupt nicht vorstellen können, erst recht nicht in Europa vor unserer Haustür. Nachdem wir lange Frieden genießen durften, dürfen wir es jetzt offensichtlich nicht mehr.“

Koch war froh über die starke Beteiligung. Dies zeige, dass die Menschen, die für Frieden sind, immer noch in der Mehrheit seien, und „dass es so wie in der Ukraine einfach nicht geht“. In den nächsten Wochen gehe es um die konkrete Hilfe für Menschen in der Ukraine.