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100 Panzerhaubitzen für die UkraineDeutschland stellt sich auf einen langen Krieg ein

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Ein Zug Panzerhaubitze 2000 schießt auf dem Truppenübungsplatz in Munster während der Informationslehrübung "Das Heer im Einsatz".

  1. Der Bau von 100 Panzerhaubitzen für die Ukraine durch einen deutschen Rüstungskonzern markiert ein neues Niveau der militärischen Unterstützung.
  2. Deutschland stellt sich mit diesem Schritt offenbar auf einen längeren Krieg in der Ukraine ein, kommentiert Jan Emendörfer.

Seit Russlands Überfall auf die Ukraine stand die Bundesregierung in der Kritik, dass sie zu wenig und nicht die richtigen Waffen nach Kiew liefert. Es begann mit 5000 Schutzhelmen, die als „deutliches Signal“ der Solidarität mit der Ukraine angekündigt wurden und vier Wochen später immer noch nicht angekommen waren.

Auch später blieb immer der Eindruck, dass man vor allem ausrangiertes Gerät abgeben wollte, wie D-30-Haubitzen und Strela-Flugabwehrraketen aus Altbeständen der Nationalen Volksarmee der DDR. Zur Begründung hieß es, dass ukrainische Soldaten mit Waffen sowjetischer Bauart ohne Probleme umgehen könnten und nicht erst auf westliche Technik geschult werden müssten.

Die Produktion wird wohl mehrere Jahre dauern

Längst ist Deutschland auf einem anderen Level angekommen, auch und nicht zuletzt auf Grund des Drucks, den die beiden SPD-Koalitionspartner Grüne und FDP erzeugten. Dass der Rüstungskonzern Krauss-Maffei Wegmann jetzt plötzlich 100 (!) Panzerhaubitzen für die Ukraine bauen darf, nachdem zuvor lange über die Lieferung eines knappen Dutzends lamentiert wurde, ist eine neue Qualität.

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Es zeigt, dass man in Berlin nicht mit einem schnellen Ende des Krieges rechnet, denn die Produktion wird wohl mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Auch dass Deutschland jetzt Gepard-Abwehrpanzer, Mehrfachraketenwerfer und Flugabwehrsysteme in die Ukraine schickt, ist ein anderes Signal als die Schutzhelmversendung zu Jahresbeginn.

Deutschland stellt sich jetzt offenbar auf eine langfristige Unterstützung der Ukraine ein. Dennoch bleibt der Eindruck, dass die Dinge nach wie vor irgendwie unkoordiniert und inkonsequent laufen, man denke nur an die tagelange Ringtausch-Debatte mit Tschechien und Polen. Berlin sollte sich in der Sache nicht länger treiben und schieben lassen, sondern als Akteur mit klarer Position auftreten.