„Man könnte es fast witzig finden“Bill Gates kritisiert Verschwörungstheoretiker
In Zeiten der Corona-Pandemie ist Microsoft-Gründer Bill Gates eines der großen Hassobjekte der Verschwörungstheoretiker und Kritiker der Einschränkungsmaßnahmen. Einer der heftigsten Vorwürfe: Der Milliardär und seine Frau Melinda wollen angeblich die Menschen durch den Impfstoff mit einem Chip versehen, mit dem sie ihre Gedanken steuern können. Im Netz gibt es unzählige Beiträge und Videos von Gates-Kritikern mit Titeln wie “Gates kapert Deutschland” und anderen skruden Behauptungen.
Den Vorwurf der Verschwörer weist Gates vehement zurück. “Es ist auf eine Weise so bizarr, dass man es fast witzig finden könnte. Aber ich schätze, es ist eigentlich nicht besonders komisch”, sagte Gates laut der “New York Post” in einem Gespräch mit Medienvertretern in der vergangenen Woche. Er stellte klar: “Ich habe nie mit irgendeiner Art von Mikrochip zu tun gehabt.”
Gates setzt sich mit Stiftung für Impfstoffentwicklung ein
Hintergrund: Seit Jahren setzen sich Gates und seine Frau Melinda mit ihrer Stiftung im Kampf gegen Krankheiten ein und engagieren sich im Bereich der Impfstoffentwicklung und deren Verbreitung. Zudem warnte der US-Amerikaner schon lange vor einer derartigen Pandemie, wie sie aktuell herrscht. "Man kann es kaum noch leugnen, so dumm oder merkwürdig ist es. Wenn man es nur wiederholt, gibt es dem auf eine Weise mehr Glaubhaftigkeit”, sagte Gates angesprochen auf die Theorien seiner Kritiker.
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Ein Impfstoff soll zudem erst in mehr als einem Jahr vorhanden sein - allein deshalb machen die Behauptungen der Impfgegner für Gates keinen großen Sinn.
Gates sorgt sich um die Folgen für die Gesellschaft
“Diese Fehlinformationen sind einfach so seltsam”, so der 64-Jährige. “Ich kenne niemanden, der mit sowas zu tun hat, daher fehlt mir ein direkter Draht, sie zu verstehen.”
Doch Gates geht es in der aktuellen Diskussion um den angeblichen Corona-Chip weniger um seinen Ruf und sein persönliches Standing, sondern um die Folgen der Impfstoffentwicklung für die Gesellschaft. "Wenn er keine weite Verbreitung findet, dann würde er nicht die große Auswirkung haben, die man sich von ihm erhofft. Etwa, dass die Chance auf einen erneuten Ausbruch so gering ist, dass es wieder große Sportveranstaltungen geben kann”, so der US-Amerikaner. (jj/RND)