KommentarGerhard Schröders Aussagen sind nur noch zum Fremdschämen
- Der einstige Bundeskanzler hat mit seinem Freund Putin gesprochen und behauptet, der Kreml wolle eine Verhandlungslösung für die Ukraine.
- Die einzige Lösung wäre aber, dass Putin das Morden beendet. Bedingungslos.
- Leider ist Schröder für Kanzler Scholz keine Hilfe, sondern eine Last, kommentiert Kristina Dunz.
Gerhard Schröder hat also mit seinem Freund, dem Kriegsherrn Wladimir Putin, gesprochen. Und siehe da, die gute Nachricht sei, der Kreml wolle eine Verhandlungslösung für die Ukraine, behauptet der SPD-Mann. Die schlechte Nachricht ist: Der einstige deutsche Bundeskanzler macht sich zur Marionette Putins. Es ist zum Fremdschämen.
Putin hat sein Nachbarland überfallen und zerstört es jeden Tag mehr, um es ganz zu erobern. Dass er die Krim schon 2014 annektiert hat, nimmt Schröder nun mal als gegeben hin. Kann man nichts machen. Ach, und die auf Eis gelegte Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 wäre ihm zufolge ja die Lösung für mögliche Gasengpässe. Muss man nur in Betrieb nehmen, sagt Schröder, der dort Präsident des Verwaltungsrates ist. Putins Mann eben.
Tragisch für die SPD
Nein, man muss nur Gas durch Nord Stream 1 leiten, was Russland im Moment lediglich zu 20 Prozent tut mit dem fadenscheinigen Argument, dass eine Turbine fehle. Die steht aber lieferfertig bei Siemens Energy in Mühlheim an der Ruhr. Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich extra mit ihr ablichten lassen.
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Es ist nicht nur tragisch für die SPD, sondern auch für das ganze Land, dass der Altkanzler den Bundeskanzler vorführen möchte statt seinen, wenn auch fragwürdigen, Draht zum Kreml zu nutzen. Er wolle niemandem in der Regierung den Verhandlungsjob wegnehmen, Deutschland tue aber nicht genug für eine Beendigung des Krieges, sagt Schröder. Das zeigt, wie sehr er dem russischen Präsidenten verfallen ist.
Die einzig richtige Lösung wäre, dass Putin seinen grausamen Krieg beendet. Bedingungslos. Diesen „Verhandlungsjob“ sollte Schröder ruhig übernehmen. Allein, er kann es nicht.