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Kommentar zu Omikron an WeihnachtenDas einzige, was hilft, ist schnelles Handeln

Lesezeit 2 Minuten
Omikron Labor

PCR-Analyse-Programm in einem Labor

Optimisten hatten sich gerade wieder ans erleichterte Ausatmen gewöhnt. Die vierte Welle der Corona-Pandemie schien gebrochen.

Die Fallzahlen gehen zurück, gleichzeitig ziehen die Impfungen an. Doch die Aussicht auf ein besinnliches Weihnachtsfest in der Familie ist trügerisch. Fast unsichtbar baut sich eine neue, mächtige fünfte Welle auf. Manche sprechen wegen des erwarteten steilen Anstiegs der Fallzahlen in den nächsten Wochen sogar von der Omikron-„Wand“.

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Es ist sinnvoll, der neuen Bedrohung mit einer groß angelegten Impfkampagne zu begegnen, wie sie Gesundheitsminister Karl Lauterbach ausrollt. Und doch stellt sich angesichts der neuen Mutation eine Frage immer dringlicher: Was ist eigentlich erreicht, wenn das von Bundeskanzler Olaf Scholz ausgerufene Ziel, im Dezember 30 Millionen Dosen zu verimpfen, tatsächlich gelungen ist?

Gefragt ist schnelles Handeln gegen Omikron

Die Antwort ist ähnlich trübe wie der Dezemberhimmel: Das Impfen allein wird diese fünfte Welle nicht aufhalten. Es gibt noch immer zu viele Ungeimpfte, behördliche Meldewege, Infrastruktur und politische Entscheidungen sind zu schwerfällig für ein Virus, das sich am Ende einer einzigen Woche verzehnfacht haben kann. Dass sich diese Welle nun inmitten der Weihnachtszeit ausbreitet, in der zwar viel gereist, aber wenig getestet und noch weniger entschieden werden wird, gehört zu den besonderen Tücken.

Gefragt ist schnelles Handeln. Die Erfahrung zeigt: Wenn die Welle erst einmal da ist, ist es zu spät. Alle Instrumente müssen neu in Anschlag gebracht werden: flächendeckende Tests, auch für Geimpfte. Zusätzlich müssen die Menschen wann immer es geht zu Hause bleiben.

Wer das für unzumutbar hält, sollte die Alternativen im Kopf haben. Ignorieren ist jedenfalls keine davon.