Physik-Nobelpreisträger HasselmannDeutscher ist Veteran der Klimaforschung
Berlin – Michael Böttinger ist außer sich vor Freude. „Wissen Sie, ich habe ihn noch kennengelernt, als ich hier anfing. Jetzt ist er Nobelpreisträger. Wahnsinn!“
Der Geophysiker am Hamburger Klimarechenzentrum feiert einen Mann, der am 25. Oktober 90 Jahre alt wird: Klaus Hasselmann. Er erhält nun – quasi vorab – mit dem Nobelpreis für Physik eines der schönsten Geschenke, die sich ein Wissenschaftler wünschen kann. Der 89-jährige Hamburger ist ein Veteran der Klimaforschung. Seine wissenschaftlichen Arbeiten bilden die Basis heutiger Erkenntnisse – und Handlungsoptionen.
Er begann mit Forschungen zur Wechselwirkung von Ozeanwellen und entwickelte Mitte der 1970er-Jahre mit dem Hasselmann-Modell ein auf Zufällen beruhendes (stochastisches) Klimamodell. Es verband Wetter und Klima. Dies half zu erklären, warum Klimamodelle trotz der scheinbar chaotischen Natur des Wetters verlässlich sein können. Es gehörte infolge zu den ersten Nachweisen des Einflusses der Menschen auf die globale Erwärmung.
Forschung und Lehre in den USA
Hasselmann hatte von 1950 bis 1955 an der Universität Hamburg Mathematik und Physik studiert, promovierte anschließend am Max-Planck-Institut für Strömungsforschung in Göttingen und habilitierte 1963 an der Universität Hamburg.
Dort leitete er später als Direktor des Instituts für Geophysik und Planetarische Physik. Außerdem war er als Professor an der Scripps Institution of Oceanography in Kalifornien tätig.
In den USA arbeitete Hasselmann Anfang der 1970er-Jahre an der Woods Hole Oceanographic Institution in Massachusetts. Die Klimaforschung konnte er ab 1975 als Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg intensivieren. In der Hansestadt war er außerdem von 1988 bis 1999 wissenschaftlicher Direktor am Deutschen Klimarechenzentrum.
Einer der angesehensten Autoren
Hasselmann zählt zu den angesehensten Autoren im Wissenschaftsbereich, der sich mit der globalen Erwärmung beschäftigt. Allerdings arbeitete er – ausgehend vom Hasselmann-Modell – ebenfalls im ökonomischen Bereich.
Klaus Hasselmann wurde gemeinsam mit dem in Japan geborenen US-Forscher Syukuro Manabe von der Princeton-Universität für das physikalische Modellieren des Klimas der Erde, die quantitative Analyse von Variationen und die zuverlässige Vorhersage der Erderwärmung ausgezeichnet.
Starke Entscheidungen in hoher Geschwindigkeit treffen
Die andere Hälfte des Physik-Nobelpreises geht an den Italiener Giorgio Parisi von der Universität La Sapienza in Rom für die Entdeckung, wie das Zusammenspiel von Unordnung und Fluktuationen physikalische Systeme von der atomaren bis hin zur planetarischen Ebene bestimmt. Nach der Bekanntgabe sagte Parisi, es sei sehr dringlich, starke Entscheidungen in hoher Geschwindigkeit zu fällen, um dem Klimawandel entgegenzutreten.
Die Auszeichnung ist mit einer Goldmedaille und 10 Millionen Kronen (rund 985.000 Euro) dotiert.Michael Böttinger ist außer sich vor Freude. „Wissen Sie, ich habe ihn noch kennengelernt, als ich hier anfing. Jetzt ist er Nobelpreisträger. Wahnsinn!“
Der Geophysiker am Hamburger Klimarechenzentrum feiert einen Mann, der am 25. Oktober 90 Jahre alt wird: Klaus Hasselmann. Er erhält nun – quasi vorab – mit dem Nobelpreis für Physik eines der schönsten Geschenke, die sich ein Wissenschaftler wünschen kann. Der 89-jährige Hamburger ist ein Veteran der Klimaforschung. Seine wissenschaftlichen Arbeiten bilden die Basis heutiger Erkenntnisse – und Handlungsoptionen.
Forschung und Lehre in den USA
Er begann mit Forschungen zur Wechselwirkung von Ozeanwellen und entwickelte Mitte der 1970er-Jahre mit dem Hasselmann-Modell ein auf Zufällen beruhendes (stochastisches) Klimamodell. Es verband Wetter und Klima. Dies half zu erklären, warum Klimamodelle trotz der scheinbar chaotischen Natur des Wetters verlässlich sein können. Es gehörte infolge zu den ersten Nachweisen des Einflusses der Menschen auf die globale Erwärmung.
Hasselmann hatte von 1950 bis 1955 an der Universität Hamburg Mathematik und Physik studiert, promovierte anschließend am Max-Planck-Institut für Strömungsforschung in Göttingen und habilitierte 1963 an der Universität Hamburg. Dort leitete er später als Direktor des Instituts für Geophysik und Planetarische Physik. Außerdem war er als Professor an der Scripps Institution of Oceanography in Kalifornien tätig.
In den USA arbeitete Hasselmann Anfang der 1970er-Jahre an der Woods Hole Oceanographic Institution in Massachusetts. Die Klimaforschung konnte er ab 1975 als Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg intensivieren. In der Hansestadt war er außerdem von 1988 bis 1999 wissenschaftlicher Direktor am Deutschen Klimarechenzentrum.
Einer der angesehensten Autoren
Hasselmann zählt zu den angesehensten Autoren im Wissenschaftsbereich, der sich mit der globalen Erwärmung beschäftigt. Allerdings arbeitete er – ausgehend vom Hasselmann-Modell – ebenfalls im ökonomischen Bereich.
Klaus Hasselmann wurde gemeinsam mit dem in Japan geborenen US-Forscher Syukuro Manabe von der Princeton-Universität für das physikalische Modellieren des Klimas der Erde, die quantitative Analyse von Variationen und die zuverlässige Vorhersage der Erderwärmung ausgezeichnet.
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