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Rundgänge durch LechenichBürger machen Vorschläge zur Stadtentwicklung

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Die Parkplätze auf dem Markt sind umstritten. 

Erftstadt-Lechenich – Die einen möchten, dass der historische Stadtkern autofrei wird und die Parkplätze vom Markt verschwinden. Die anderen hätten gern mehr Parkplätze mitten in der Stadt, die dritten möchten, dass alles so bleibt wie es ist.

Die Bürger sollen ihre Ideen einbringen, wie Lechenich in ein paar Jahren aussehen soll: am Informationsstand am Markttag und bei zwei Stadtspaziergängen, aber voraussichtlich Mitte Januar auch noch einmal bei einer Bürgerwerkstatt.

Auf einer Pinnwand sammelten Hendrika Müller, Lisa Czerwonka und Kira Popp von der Stadterneuerungs- und Stadtentwicklungsgesellschaft (Steg NRW) Vorschläge und Kritik. Steg NRW ist von der Stadt beauftragt, einen Masterplan für Lechenich zu erstellen, also Strategien aufzuzeigen, wie sich die Stadt zu ihrem Vorteil entwickeln könnte.

Pflaster nicht barrierefrei

Sechs Bürger waren zum ersten Rundgang am Morgen gekommen, am Mittag waren es drei. Der Markttag war gut gewählt, um die Problematik des Platzes zu beobachten. Während die Besucher zwischen den Marktständen in Ruhe schlendern konnten, mussten sie in der anderen Ecke des Platzes höllisch aufpassen, um nicht ein- und ausparkenden Autos in die Quere zu kommen. Das Pflaster sei nicht barrierefrei, hatten Bürger am Informationsstand bemängelt.

Es mache aber den Charakter des Platzes aus, konterte Susanne Kick. Die Landschaftsarchitektin, die schon vor mehr als 30 Jahren an der Gestaltung des Marktes mitgewirkt hatte, brachte viele Ideen beim Rundgang. Der führte zunächst in den Schlosspark. Der sei eines der Pfunde, mit denen Lechenich wuchern könne, da waren sich alle einig. Ebenso wie die Promenade am Stadtgraben.

Muss einiges getan werden

Armin Korth von der Jugendberatung Mobilé hatte vor allem im Blick, wie und wo es in der Innenstadt einen Treffpunkt für Jugendliche geben könnte. Seit das Ordnungsamt am Wokinghamplatz öfter kontrolliere, habe sich die Szene verlagert. Es brauche nicht viel, um Jugendlichen einen Ort zu schaffen, an dem sie sich treffen könnten, sagte Korth: Beleuchtung, Bänke und Wetterschutz und ein bisschen Abgeschiedenheit.

Stellen, an denen etwas getan werden müsste oder könnte, fanden sich reichlich auf dem Rundgang. Der Parkplatz an der Steinstraße hat regelrechte Schmuddelecken. Der Wokinghamplatz lädt nicht gerade dazu ein, sich dort mal hinzusetzen. Nicht nur, weil Bänke eher Mangelware sind – er wirkt grau und trist.

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Der Eingang zur Innenstadt am Bonner Tor sei ein neuralgischer Punkt für Radfahrer, bemängelte der Lechenicher Hans-Georg Roth.Der Stadtrundgang offenbarte aber vor allem auch viel Positives. Lechenich hat nette Geschäfte, viele Restaurants, malerische Sträßchen und imposante historische Häuserfronten. Wenn sie nicht gerade von Autos verdeckt sind.