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Startchancen-ProgrammWeitere 45 Kölner Schulen in sozialen Brennpunkten werden von Bund und Land gefördert

Lesezeit 2 Minuten
Besuch von NRW-Schulministerin Dorothee Feller an der Grundschule Alzeyer Straße in Köln-Bilderstöckchen. Die 3 SchülerInnen Malu, Sude und Mert begleiten sie durch die Schule und stellen ihr Aufgaben.
Schulleiterin Rebekka Sachs im blauen Kleid

Schulministerin Dorothee Feller bei einem Besuch in der Grundschule Alzeyer Straße in Bilderstöckchen, die ins Startchancen-Programm aufgenommen wurde.

Das Startchancen-Programm soll mit einem Budget von 20 Milliarden Euro für mehr Bildungsgerechtigkeit sorgen.

Es ist eine gute Nachricht für Kölner Schulen in sozialen Brennpunkten: Zum kommenden Schuljahr werden weitere 45 Kölner Schulen in das Startchancen-Programm für Schulen in herausfordernden Lagen aufgenommen. Bezogen auf ganz Nordrhein-Westfalen sind es weitere 516 Schulen, die im Rahmen des Bund-Länder-Programms über zehn Jahre deutschlandweit mit bis zu 20 Milliarden Euro gefördert werden.

Im vergangenen Sommer waren die ersten 400 Schulen an den Start gegangen – davon 31 Kölner Schulen. Dabei geht es in dem Programm darum, in den Startchancen-Schulen „die Schülerinnen und Schüler ganz gezielt zu fördern und so die Chancengerechtigkeit zu erhöhen“, erklärte Schulministerin Dorothee Feller (CDU). Dabei soll es vor allem um die Basiskompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen gehen.

Schulen werden nach Sozialindex ausgewählt

Die Schulen werde nach einem Sozialindex ausgewählt, der die Kriterien Armut, Anteil an Schülerinnen und Schüler mit nicht deutscher Familiensprache oder Zuzug aus dem Ausland sowie Anteil der Schüler mit Entwicklungsstörungen zugrunde legt. So soll sichergestellt werden, dass die Förderung genau bei den Schülerinnen und Schülern ankommt, die sie am dringendsten benötigen.

Unter den ins Startchancenprogramm aufgenommenen Kölner Schulen sind 26 Grundschulen – davon liegen 16 im rechtsrheinischen Köln. Außerdem sind sieben Hauptschulen, vier Realschulen, vier Förderschulen und mit der Trude-Herr-Schule und der Lise-Meitner Gesamtschule zwei Gesamtschulen dabei. Mit dem Genoveva-Gymnasium in Mülheim ist erstmals auch ein Gymnasium unter den geförderten Schulen. Damit werden nun in Köln mit insgesamt 46 Schulen über ein Drittel aller Grundschulen, alle Hauptschulen, acht Realschulen, drei Gesamtschulen, drei Berufskollegs und ein Gymnasium mit dem Startchancen-Programm unterstützt.

Schulen bekommen Geld für multiprofessionelle Teams

Um den Unterricht auf die Herausforderungen vor Ort abzustimmen, erhalten Schulleitungen und Lehrkräfte über das Startchancen-Programm Beratung, Unterstützung und Unterrichtsmaterial. Außerdem gibt es über ein zusätzliches Personal-Budget die Möglichkeit, Personal aus ganz unterschiedlichen Berufsgruppen einzustellen, die das Unterrichten in sogenannten multiprofessionellen Teams unterstützen. Die dritte Säule ist ein Investitionsbudget, das in eine lernförderliche Ausstattung der Schule fließen soll. „Unsere Startchancen-Schulen sollen sich zu Vorbildern für langfristige Veränderungen auch an anderen Schulen entwickeln können“, betonte Feller. Ziel sei, sowohl die Kompetenzen als auch das soziale Miteinander an diesen Schulen zu stärken.