Mark Uth kommt einfach nicht auf die Beine. Die erste Operation Ende August brachte nicht den erwünschten Erfolg, nun muss der Schlüsselspieler des 1. FC Köln wohl erneut unters Messer.
Weiter BeschwerdenFC-Star Mark Uth wird wohl erneut operiert
Die Zuversicht war so groß. An seinem 31. Geburtstags war Mark Uth am 24. August am Schambein operierten worden. Nach dem Eingriff wandte sich der Offensivspieler des 1. FC Köln an seine Fans, postete ein Foto vom Krankenbett der Klinik aus, hielt den Daumen hoch und verfasste einen lockeren Spruch: „OP ist super verlaufen! Morgen Startelf.“ Sicherlich alles mit einem Schmunzeln gemeint, doch nicht nur beim Spieler selbst, sondern auch bei den Verantwortlichen des FC war damals die Hoffnung auf ein Comeback in „drei, vier Wochen“ groß. „Mark wird relativ schnell wieder da sein“, sagte Sportchef Christian Keller seinerzeit.
Doch diese Hoffnung hat sich komplett zerschlagen. Seit dem Erstrunden-Pokalspiel in Regensburg (5:6 n.E.), in dem sich Uth verletzt hatte, konnte der gebürtige Kölner nur 62 Minuten auflaufen. Drei Kurzeinsätze in der Bundesliga, einer in der Conference League: Das war’s. Und die Sorgen um den Leistungsträger reißen nicht ab. Seine Rückkehr ins Mannschaftstraining ist völlig ungewiss. Weitere Arztbesuche stehen an. Und: Uth wird wohl erneut operiert.
Schmerzen verschwinden nicht
Denn der Kölner Schlüsselspieler kommt einfach nicht auf die Beine. Einen ersten Comeback-Versuch hatte der Porzer im Oktober gewagt, doch nachhaltig war er nicht. Im Trainings-Camp Mitte November in Texas absolvierte Uth dann ein vorsichtiges Aufbauprogramm, Fußballschuhe trug er dabei nicht. Die Schmerzen gehen einfach nicht weg, die konservative Behandlung erzielt offenbar nicht die gewünschte Wirkung. Und deshalb wird erneut über einen Eingriff nachgedacht. „Wir müssen Geduld haben, denn wir arbeiten daran jetzt schon sehr lange, und es hat ihn noch nicht nach vorne gebracht. Mark wird sich noch einmal mit einem Arzt auseinandersetzen. Dann wird entschieden, was weiter passiert“, kündigte Trainer Steffen Baumgart in dieser Woche an.
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Der Trainer hatte den Angreifer eigentlich fest in seinem System eingeplant. Uth fehlt dem 1.FC Köln offensiv an allen Ecken und Ende. Sein Ausfall schmerzt – und wird es auch noch weiterhin. Denn Uth sei eben aktuell kein Faktor für seine Mannschaft, stellte Baumgart klar: „Mark ist raus. Da gibt es auch kein Fragezeichen. Mark wird auch raus bleiben. Wir müssen nicht spekulieren, sondern nur auf die nächsten Schritte schauen.“ Und ein nächster Schritt wird wohl sein, dass Uth erneut uns Messer kommt.
Kessler: Haben alles probiert
Eine Operation stehe „im Raum“, dies sei aber noch nicht final entschieden, bestätigt Thomas Kessler, der Lizenzspielerleiter des FC, im Gespräch mit dieser Zeitung. Fast alles deutet auf einen zweiten Eingriff hin: „Es geht nicht um schlechte Diagnostik, ganz im Gegenteil, bei Mark wurde zuletzt so alles probiert, was geht. Wir hatten die Resthoffnung, dass man die Sache wieder in den Griff bekommt und die Schmerzen nachlassen. Leider scheint das nicht der Fall zu sein. Und das schmerzt nicht nur uns, sondern am allermeisten Mark selbst“, ergänzt Kessler.
„Mark möchte schnell wieder kommen, aber es ist im Moment nicht möglich“, sagt auch Baumgart. Am Mittwoch, als der 1. FC Köln nach zweiwöchiger Pause das Training wieder aufnahm, stand Uth nicht auf, sondern neben dem Platz. Er verfolgte an der Bande die Einheit seiner Kollegen und begrüßte auch den Cheftrainer. Nach dem Ende des Trainings ging der Stürmer in Zivil flott an Baumgart vorbei Richtung Auto. „Das sieht doch schon gut aus, kannst fast wieder trainieren“, scherzte Baumgart in Richtung Uth. Der entgegnete mit einem Schmunzeln: „Stimmt, gehen kann ich gut.“ Doch wie es mit ihm sportlich weitergeht, wann er sein Comeback geben kann, das weiß der FC-Profi nicht. Sicher ist, dass es beim Auftakt am 21. Januar gegen Werder Bremen nicht der Fall sein wird. OP hin oder her: Uth ist der Kölner Pechvogel.