Die Fortuna-Anhänger sollen mit Bussen zu Bahnhöfen gebracht werden, um die Stadt zu verlassen. Der Polizeieinsatz läuft seit 9 Uhr am Morgen.
Der „Störerszene“ zugeordnetRund 300 Fortuna-Fans von Kölner Polizei vor Rheinderby festgehalten

Große Polizeipräsenz auf der Aachener Straße in Köln vor dem Spiel des 1. FC Köln gegen Fortuna Düsseldorf am Sonntag.
Copyright: Jürgen Kemper
Vor dem Rheinderby zwischen dem 1. FC Köln und Fortuna Düsseldorf wurden am Sonntagvormittag gegen 9 Uhr rund 300 Anhänger von Fortuna Düsseldorf von der Kölner Polizei eingekesselt. Die Gruppe der Anhänger wurden von der Polizei der „Störerszene“ zugeordnet. Das teilte eine Sprecherin der Polizei dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ auf Nachfrage mit. Der Einsatz erfolgte auf der Aachener Straße, nicht unweit vom Rhein-Energie-Stadion. Die Gruppierung befand sich wohl auf dem Weg zum Spiel zwischen dem 1. FC Köln und Fortuna Düsseldorf.
Auch bei der Anreise in einem Entlastungszug von Düsseldorf-Fans gab es einen Polizeieinsatz. Mehrere Anhänger hatten Pyrotechnik im Zug abgebrannt. Die Verdächtigen konnten von der Bundespolizei erkannt und an die Einsatzkräften in Köln gemeldet werden. In Köln erfolgten dann Maßnahmen zur Identitätsfeststellung der Personen. Das Festhalten der Personen führte zu „Solidarisierungseffekten“, wie die Polizei mitteilte. Andere Anhänger der Fanszene blieben ebenfalls vor Ort und zeigten sich zum Teil gewaltbereit. Es kam zu einem tätlichen Angriff gegen einen Polizeibeamten. Bei der Inaugenscheinnahme des Zuges wurden zwei beschädigte Glasscheiben festgestellt.
Polizeieinsatz vor Rheinderby: 300 Fortuna-Anhänger verpassen Spiel
Den mutmaßlich Gewaltsuchenden wurde ein Bereichsbetretungsverbot für das gesamte Kölner Stadtgebiet erteilt. Demnach werden die 300 Ultras wohl das ganze Spiel verpassen. Derzeit werden Busse bereitgestellt, um die Personen zum Bahnhof zu geleiten. Wie lange der Einsatz noch dauert, konnte die Polizei nicht einschätzen.
Die Überprüfung fand auf der Aachener Straße an der Ecke Bahnstraße statt. Die Fanhilfe der Fortuna sprach von rund 500 festgehaltenen Fans und hatte bei X die „Verhältnismäßigkeit dieser anlasslosen Maßnahme stark kritisiert“. Einsatzkräfte würden den Fans „Zugang zu Essen und Getränken“ verwehren und sie „einer Leibesvisitation unterziehen“. Toilettengänge seien nicht ohne Überwachung möglich, Privatsphäre nicht gegeben. Nach Angaben der Sprecherin sei bis auf diesen Zwischenfall aber alles rund um das Rheinderby friedlich verlaufen.