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Kommentar

Zurück an der Spitze
Das Schlimmste könnte für den 1. FC Köln vorbei sein

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Lesezeit 2 Minuten
Gerhard Struber und sein Assistent Bernd Eibler waren nach dem Schlusspfiff in Paderborn erleichtert.

Gerhard Struber und sein Assistent Bernd Eibler waren nach dem Schlusspfiff in Paderborn erleichtert. 

Ein Spiel wie in Paderborn steht den Kölnern nicht mehr bevor. Zudem bedeuten vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz ein ordentliches Polster.

Das Schlimmste ist vorüber, mit diesem Gefühl könnte der 1. FC Köln aus dem vergangenen Wochenende gehen. Als Zweiter reisten die Kölner zum Dritten nach Paderborn, als Tabellenführer kehrten sie heim. Und das mit einem enorm improvisierten Aufgebot.

Trainer Gerhard Struber musste ohne die Innenverteidiger Hübers und Heintz auskommen. Außerdem fehlten Jusuf Gazibegovic, Damion Downs, Linton Maina und Dejan Ljubicic. Dass der FC bei formstarken Paderbornern nicht nur gewann, sondern nach Wochen der Dürre eine geschlossene Mannschaftsleistung zeigte, spricht für den Zusammenhalt der Mannschaft.

Allerdings auch dafür, dass der Kölner Kader in der Spitze weniger überragend besetzt ist als gedacht, zumindest abgesehen von Tim Lemperle und Torwart Marvin Schwäbe. Die Investitionen jedoch dafür gesorgt haben, dass die Breite stimmt.

Die Kölner erlebten eine dramatische Schlussphase in Paderborn.

Die Kölner erlebten eine dramatische Schlussphase in Paderborn.

Gleich zweimal investierte der FC in seinen Zweitligakader: Zu Saisonbeginn, als man die Verträge der Leistungsträger anpasste. Dann im Winter, als für siebenstellige Ablösen neues Personal kam, das nun zwar nicht die Sterne vom Himmel spielt. Doch Imad Rondic etwa war am Samstag ein guter Ersatz für Damion Downs.

Und Joel Schmied verursachte zwar erneut mit viel Ungeschick einen Strafstoß und zeigte seine berüchtigten Klärungs-Aktionen ins Seitenaus. Doch immerhin stand Struber ein gelernter Innenverteidiger zur Verfügung, der den Job soweit erledigen konnte.

Rondic hatte wie schon gegen Darmstadt ein paar kuriose Momente, wirkte jedoch zweifellos torgefährlich. Womöglich könnte er im Kampf um die Rückkehr in die Bundesliga noch eine Rolle spielen. Der Bosnier selbst jedenfalls scheint absolut bereit und willens, das Saisonfinale zu prägen. Er sollte weitere Chancen erhalten.

Ein Spiel wie in Paderborn steht den Kölnern nun nicht mehr bevor. Zwar spielen sie noch auswärts in Hannover und Nürnberg. Doch Kaliber wie die Ostwestfalen, die nicht nur bereit waren, ihre Aufstiegschance gegen Köln zu verteidigen, sondern auch überzeugt schienen, den Bundesliga-Absteiger schlagen zu können, sind das nicht mehr.

Und selbst wenn etwas schiefginge, sind vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz ein ordentliches Polster. Das Schlimmste könnte tatsächlich vorüber sein.