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Ex-Kapitän zurück im MannschaftstrainingDas sagt FC-Routinier Kainz über seinen Comeback-Plan

Lesezeit 3 Minuten

Florian Kainz am Spielfeldrand.

Florian Kainz ist wieder Teil des Mannschaftstrainings des 1. FC Köln. Nach der Einheit am Mittwoch sprach er über sein Comeback, das verlorene Kapitänsamt und die bisherige Saison des Absteigers.

Florian Kainz nahm am Mittwoch nach über zwei Monaten Verletzungspause wieder am Mannschaftstraining des 1. FC Köln teil. Der Österreicher hatte sich in der Vorbereitung in einem Testspiel gegen Viktoria Köln ohne Gegnereinwirkung am Sprunggelenk verletzt. Nach dieser langen Ausfallzeit, nicht der ersten in Kainz‘ Karriere, freute sich der 31-jährige „wieder auf dem Platz zu stehen und mit den Jungs zu trainieren.“

Kurzfristig wird der gebürtige Grazer seinen Mitspielern allerdings noch nicht zur Seite stehen können. Aufgrund der längeren Ausfallzeit und dem daraus resultierenden Verpassen der Sommervorbereitung konnte Kainz noch keinen genauen Zeitpunkt seines Comebacks nennen: „Das weiß ich nicht. Mann muss jetzt schauen, wie sich die nächsten Trainingswochen entwickelt. Ich war lange raus und habe keine Vorbereitung mitgemacht. Ich merke schon, dass ich noch ein bisschen brauche, aber das ist ganz normal nach so einer langen Zeit. Aber ich fühle mich soweit ganz gut und habe keine Angst, im Training in die Zweikämpfe zu gehen oder bei irgendwelchen Bewegungen.“

Kainz noch nicht Bereit für Einsatz

Den bisherigen Saisonverlauf beurteilte Kainz als durchwachsen: „Wir haben es spielerisch in vielen Teilen gut gemacht. Die Ergebnisse waren leider nicht so, wie wir es gerne gehabt hätten und wie es auch möglich gewesen wäre. Aber jetzt haben wir zwei Heimspiele vor der Brust, wo wir alles geben und versuchen werden, mehr Tore zu schießen und weniger zu bekommen. Wir sind im Training auf jeden Fall scharf, alle sind gewillt. Aber es gilt schon anzuerkennen, dass wir mehr Punkte brauchen.”

Der ehemalige Kapitän der Kölner litt mit seinen Mannschaftskameraden von der Tribüne aus mit: „Es ist schwierig, von außen zuzuschauen, gerade bei Heimspielen, wenn man vor voller Hütte richtig Bock hat zu spielen.“

Florian Kainz verletzte sich in der Sommervorbereitung in einem Testspiel gegen Viktoria Köln.

Nach seiner Rückkehr möchte Kainz, der bereits seit Januar 2019 im Klub und somit dienstältester Profi beim FC ist, seine Stärken und seine Erfahrung einbringen – „auf und neben dem Platz.“ Kainz gehörte 2019 auch der Kölner Mannschaft an, die nach dem Abstieg ebenfalls in der 2. Bundesliga spielen musste, der aber dann der direkte Wiederaufstieg gelang. Doch die damalige Situation könne man nicht mit der heutigen vergleichen. „Wir hatten damals eine routinierte Mannschaft mit vielen erfahrenen Spielern. Jetzt haben wir eine junge und dynamische Mannschaft. Ich bin jetzt der Einzige, der damals schon dabei war. Die Liga ist jetzt auf jeden Fall sehr interessant mit vielen guten Traditionsmannschaften.“

Vor Beginn der vergangenen Spielzeit hatte Ex-Trainer Steffen Baumgart Kainz zum Kapitän der Kölner ernannt. Dieses Amt verlor er nach nur einer Saison im vergangenen Sommer an Verteidiger Timo Hübers. Rückblickend sagte Kainz: „Ich war immer gerne Kapitän, es war eine Ehre für mich.“ Dass Gerhard Struber ihn zu Saisonbeginn von seinem Amt enthoben hatte, nahm Kainz professionell auf: „Der Trainer hat das so entschieden, der Austausch war gut, das habe ich dann so zu akzeptieren.“ Gegenüber Hübers hegte Kainz keinen Groll: „Wir spielen schon lang zusammen und haben uns immer gut verstanden. Jetzt übt Timo das Amt aus. Und er macht es sehr gut.”

Kölner Stadt-Anzeiger

Nach Mitgliederversammlung: FC-Präsident Werner Wolf bezieht Stellung

Am Dienstag verfolgten Kainz und seine Teamkollegen in der Lanxess-Arena die Mitgliederversammlung des 1. FC Köln. Die Unruhe im Klub blieb dem erfahrenen Profi natürlich nicht verborgen. „Man hat natürlich mitbekommen was passiert ist.“ Ein Urteil wollte Kainz nicht fällen: „Wir als Spieler müssen uns zu den Geschehnissen nicht äußern. Unsere Themen sind sportlicher Art, wir bereiten uns auf den KSC vor. Das ist für uns wichtiger als die Dinge, die auf einer Mitgliederversammlung passieren.“ Trotz überwiegend guter Leistungen zählt in der Partie am Sonntag (13.30 Uhr) für den Absteiger aus Köln nach nur acht Punkten aus den ersten sechs Spielen nur der Heimsieg.