Ob der 26-jährige Mittelfeldspieler in dieser Saison überhaupt noch einmal für den 1. FC Köln auffällt, das ist ungewiss.
FC-Mittelfeldspieler wieder erkranktKölns Ljubicic fällt erneut aus und muss „Abstand gewinnen“
Der Dejan Ljubicic in der Form der vergangenen Saison, in der der Mittelfeldspieler trotz einiger Verletzungspause zwischendurch in 33 Pflichtspielen acht Tore erzielt hatte, wäre für den 1. FC Köln natürlich auch im derzeitigen sportlichen Überlebenskampf der Bundesliga Gold wert. Er hätte ein Schlüsselspieler sein sollen. Zwischendurch galt der österreichische Nationalspieler auch als der FC-Profi mit dem höchsten Marktwert im Kader, der auf bis zu 15 Millionen Euro taxiert wurde. Doch in dieser Saison ist Ljubicic dem FC keine wirkliche Hilfe. Er wirkte auf wie ein Fremdkörper, wenn er spielte. Und das aktuell nicht einmal möglich. Denn Ljubicic kommt einfach nicht auf die Beine.
Jetzt ist 26-Jährige erneut schwerer erkrankt. Beim Auftakt in die neue Trainingswoche fehlte der defensive Mittelfeldspieler wieder auf dem Rasen. Bereits die Heim-Schmach gegen Darmstadt (0:2) hatte der Spieler aus gesundheitlichen Gründen verpasst. Der FC gab nach der Einheit bekannt, dass Ljubicic auch im vorentscheidenden Keller-Duell am Sonntag (17.30 Uhr, Dazn) beim FSV Mainz 05 der Mannschaft von Trainer Timo Schultz nicht zur Verfügung stehen wird. Der FC, so der Trainer, könne in diesem Fall erst einmal nichts mehr machen. „Das muss man einfach so hinnehmen. Dejo muss erst mal wieder auf den Damm kommen, ehe wir uns Gedanken machen, wie wir es mit ihm nächste Saison besser hinbekommen können. Jetzt noch Maßnahmen zu starten, bringt nichts. Er soll erst einmal gesund werden und Abstand gewinnen. Ihn nimmt das alles sehr mit.“
1. FC Köln: Dejan Ljubicic fällt in diesem Jahr zum dritten Mal länger aus
Bereits zum dritten Mal in diesem Jahr fällt Ljubicic krankheitsbedingt über einen längeren Zeitraum aus. Möglich erscheint sogar, dass der 26-Jährige in dieser Saison überhaupt nicht mehr auflaufen wird, Schultz ließ dies jedenfalls offen: „Das werden wir sehen. Ich kann nicht in eine Glaskugel gucken.“ Der Verein hat natürlich auch eine Fürsorge- und Schweigepflicht.
Schultz kann im defensiven Mittelfeld nur mit Eric Martel, Jacob Christensen und Denis Huseinbasic planen. Allesamt Spieler, die 22 Jahre oder jünger sind.
Beim 1. FC Köln steht Ljubicic bis zum 30. Juni 2025 unter Vertrag. Dieser ist ligaunabhängig und erhält keine Ausstiegsklausel. Das war bereits im vergangenen August für den Österreicher ein Problem, als dieser zum VfL Wolfsburg wechseln wollte, der FC aber sein Veto einlegte. Mittlerweile kümmert sich Berater-Schwergewicht Volker Struth um die Belange von Ljubicic. Der Kölner ist bereits Ljubicics vierter Berater in etwas mehr als einem Jahr. Nachdem er sich im vergangenen Frühjahr von seinem langjährigen Weggefährten Max Hagmayr (67) getrennt hatte, wechselte er zunächst zu Dirk Hebel. Der kündigte Ljubicic schnell die Zusammenarbeit, als dieser über Hebel hinweg den Transfer nach Wolfsburg erzwingen wollte. Danach übernahm der Wiener Anwalt Christian Marth. Jetzt ist in erster Linie Struth der Interessensvertreter von Ljubicic, dessen Marktwert mittlerweile stark gesunken ist.