Der vielseitige und torgefährliche Dejan Ljubicic zählt zu den begehrtesten Spielern im Kader des 1. FC Köln.
FC-Profi mit höchstem MarktwertDejan Ljubicic wechselt Berater – Kölner halten Zügel in der Hand
Die Teilnahme an der Europameisterschaft 2024 in dem Land, in dem er Vereinsfußball spielt, ist eines der großen Ziele von Dejan Ljubicic vom 1. FC Köln. In der jüngeren Vergangenheit waren bei seinen Österreichern die Ambitionen und das Wunschdenken oft größer als die Ergebnisse, doch in dieser EM-Qualifikationsrunde könnte es etwas werden mit der Teilnahme in Deutschland. Das von Ralf Rangnick trainierte Team ist mit zwei Siegen aus zwei Siegen optimal gestartet, doch nun warten mit Belgien (17. Juni) und Schweden (20. Juni) die Hauptkonkurrenten im Kampf um einen der ersten beiden Gruppenplätze.
Dass Dejan Ljubicic dem Kader für die beiden Duelle angehört, ist absolut naheliegend. In der abgelaufenen Saison zählte der 25-Jährige wieder zu den prägenden Spielern des FC. Und dies, obwohl für den Mittelfeldspieler nicht alles nach Wunsch gelaufen war. Im Herbst hatte ihn im Derby in Gladbach Ramy Bensebaini derart übel gefoult, dass Ljubicic einen Innenbandriss im Knie erlitt und sechs Spiele in der Liga und drei in der Conference League verpasste.
Doch am Ende der abgelaufenen Saison kam der Österreicher, der 2021 ablösefrei von Rapid Wien nach Köln wechselte, immer noch auf eine beachtliche Torquote von acht Treffern in 33 Pflichtspielen. Insbesondere mit seinem Tempo ist er im Kölner Flügelspiel ein enorm wichtiger Faktor. Zudem genießt er aufgrund seiner sympathisch-sachlichen Art eine hohe Wertschätzung im FC-Team.
Ljubicics Entwicklung und sein Potenzial blieben natürlich auch anderen Klubs aus dem In- und Ausland nicht verborgen. Bereits im Frühjahr soll Leeds Interesse an ihm bekundet haben, doch nach dem Abstieg von United aus der Premier League dürfte sich alles erledigt haben.
Kölner Hebel ist Ljubicic' neuer Berater
Mit zukünftigen Offerten wird sich auch ein anderer Berater beschäftigen. Denn nach Informationen dieser Zeitung hat Ljubicic die Agentur gewechselt. Wurde er zuvor noch jahrelang von Hagmayr Sportmanagement aus Linz beraten, kümmert sich nun der Kölner Spielerberater Dirk Hebel um die Belange des Mittelfeldspielers. Hebel ist seit vielen Jahren im Geschäft und betreut aktuell unter anderem Marco Reus, Thilo Kehrer oder auch die Ex-Kölner Salih Özcan und Ismail Jakobs, die er von Köln nach Dortmund beziehungsweise Monaco vermittelte. Ob Ljubicic zur neuen Saison mit einem Wechsel liebäugelt, ist offen. Hebel wollte sich dazu nicht äußern. Es ist ja alles auch noch sehr früh, das Transferfenster schließt erst Ende August.
FC-Vertrag ohne Ausstiegsklausel
Klar ist indes, dass ohne den 1. FC Köln nichts geht. Denn nach Informationen dieser Zeitung hat Ljubicic keine Ausstiegsklausel in seinem bis zum 30. Juni 2025 laufenden Vertrag. Die Ablösesumme wäre also frei verhandelbar. Nach dem Weggang von Ellyes Skhiri ist Ljubicic der Spieler mit dem höchsten Marktwert im Kölner Kader, der von Branchenkennern auf acht bis zehn Millionen Euro taxiert wird. Ljubicic könnte Skhiri dank seiner Fähigkeiten auch im Zentrum ersetzen.